Alocasia baginda Pink Dragon wird nun auch bei uns immer beliebter. Das liegt nicht zuletzt an ihrem Erscheinungsbild. Wie du sie richtig pflegst erfährst du in diesem Pflege-Guide.
Herkunft
Die Alocasia baginda stammt aus den Regenwäldern Südostasiens. Dort wächst sie im Schutz größerer Bäume. Bei Alocasia baginda „Pink Dragon“ handelt es sich um eine Zuchtform der Alokasia baginda. Unter anderem wird sie auch Alocasia „Pink Dragon“ oder nur „Pink Dragon“ genannt.
Wie alle der 1.000 Alokasien-Sorten gehört auch sie zu der Familie der Aronstabgewächse (Araceae).
Bei einer Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten hast du bei der richtigen Pflege noch lange Freude an der Zimmerpflanze.
Aussehen und Erkennungsmerkmale des Pink Dragon
Gut erkennbar ist die Pink Dragon an ihren pfeil- bis herzförmigen Blättern. Diese werden bis zu 50 cm lang. Ausgewachsene Blätter sind dunkelgrün mit einer dunkelroten Blattunterseite.
Junge Blätter hingegen sind hellgrün und haben einen seichten Rotton auf der Blattunterseite. Auch sie haben schon den typischen weißlichen Glanz.
Die Blätter ziehren markante Blattadern. Mit ihrer silbrigen bis weißen Färbung stehen sie in gutem Kontrast zur Blattfarbe.
Die Blätter selbst sitzen auf rosafarbenen Blattstielen.
Aus dieser Kombination aus drachenschuppenähnlichen Blättern und „pinken“ Blattstielen wurde der Name „Pink Dragon“ abgeleitet.
Generell gesprochen kann die Alocasia Pink Dragon etwa 1 m hoch und 70 cm breit werden. Dabei behält sie einen recht kompakten Wuchs.
Die Blüte
Im Vergleich zu anderen Alokasienarten ist die Blüte recht unscheinbar. Im Frühjahr bis Sommer bilden besonders ältere Pflanzen kleine lila Blüten aus.
Die Blüten ähneln in ihrer Form einer 8. Sie bestehen aus einem Hüllblatt und einem Kolben.
Die Frucht
Nach erfolgreicher Bestäubung bildet sich aus dem Kolben eine Beere. In dieser sind die Samen der Alokasia baginda enthalten.
Unterschiede zwischen Alocasia Polly und Alocasia Pink Dragon
Häufig werden Alocasia Polly und Alocasia Pink Dragon miteinander verwechselt. Besonders auf Distanz.
Manchmal wird sogar angenommen, dass die beiden Namen die gleich Pflanze beschreiben. Dies ist jedoch nicht der Fall.
Auch wenn sich die beiden Alokasien von Wuchs und Aussehen her ähneln kann man sie recht gut an ihren Blättern unterscheiden.
Alocasia Polly hat dunklere Blätter und hellere Blattadern. Hinzu kommen rauere bzw. spitzere Blattränder.
Toxizität
Der Saft der Alocasia baginda Pink Dragon enthält Calciumoxalatkristalle welche als Schutz vor Fressfeinden dienen. Bei Hautkontakt lösen sie Juckreiz und Hautirritationen aus.
Werden Teile der Zimmerpflanze verzehrt kann es zu einer Reizung des Mund- und Rachenraums kommen. Diese äußert sich durch Anschwellen und der Bildung von Geschwüren.
Zudem kann es zu einer Schädigung der Nieren kommen.
Wurde ein Teil der Pflanze verzehrt – egal ob von Mensch oder Tier – sollte ein (Tier-) Arzt aufgesucht werden. Hierbei kann es hilfreich sein eine Probe der Pflanze mitzubringen.
Weitere Informationen für den richtigen Umgang mit Vergiftungen erhältst du bei der Informationszentrale in Bonn.
Hinsichtlich der potenziellen Vergiftung sollte die Alokasie für Kinder und Haustiere unerreichbar platziert werden.
Der optimale Standort von Alocasia baginda „Pink Dragon“
Der optimale Standort hat das ganze Jahr über Temperaturen zwischen 17 °C und 27 °C. Bei hellen, indirekten Sonnenlicht hat sie beste Wachstumsbedingungen. Doch auch Halbschatten toleriert die Alokasie. Direktes Sonnenlicht kann die Blätter verbrennen.
Das Ost- und Westfenster eignet sich sehr gut als möglicher Standort. Aber auch an einem Platz an einem Nordfenster wird sie gedeihen. Zugluft sollte die Pflanze nach Möglichkeit nicht erreichen.
Als Tropenpflanze hat sie eine Vorliebe für eine hohe Luftfeuchtigkeit. Am meisten gefallen ihr zwischen 60 % und 80 % Luftfeuchtigkeit. Eine solche hohe Luftfeuchtigkeit sorgt in der Wohnung jedoch schnell für Schimmel.
Daher sollte sie nur in einem Terrarium erzielt werden. In der Wohnung solltest du versuchen über 45 % Luftfeuchtigkeit zu bleiben. Um diese effizient zu erreichen und zu halten empfehle ich in einen Luftbefeuchter zu investieren.
Überwinterung
Die Überwinterung sollte an einem hellen und warmen Ort stattfinden. Fällt die Temperatur länger unter 15 °C wirft die Exotin ihre immergrünen Blätter ab und zieht sich in ihre Knolle zurück. Dort hält sie Winterruhe.
In diesem Fall solltest du die Knolle durch leichtes Drücken überprüfen. Fühlt sie sich weich an handelt es sich nicht um Winterruhe sondern um Wurzelfäule. Wie du hier vorgehst ist in den Pflegefehlern erklärt.
Während der Überwinterung sollte man sie von Wärmequellen wie Heizkörpern fernhalten.
Das Düngen wird in dieser Zeit pausiert. Das Gießen wird reduziert. Gieße erst dann, wenn die Oberfläche des Substrats angetrocknet ist.
Die Winterruhe verkürzen
Möchtest du nicht bis zum Frühjahr warten hast du die Möglichkeit die Alokasie auszutricksen. Stelle hierfür die Zimmerpflanze in einen Anzuchtkasten* oder in eine Tüte und verschließe diese.
Stelle als nächsten die Alokasie an einen warmen Ort. Halte das Substrat feucht. Lüfte einmal am Tag um Schimmel zu verhindern.
Bereits nach ein paar Wochen solltest du neuen Austrieb erkennen können. Versuche nun die Temperatur zu halten. Fällt sie wieder kann es sein, dass die Pflanze wieder in die Winterruhe fällt.
Alocasia Pink Dragon gießen
Alokasien sind dafür bekannt empfindlich auf Wassermangel und Wasserüberschuss zu reagieren. Manch einer betitelt sie daher auch als „Zicke“.
Wichtig ist daher das Substrat gleichmäßig feucht zu halten. Zwischen dem Gießen darf es oberflächlich antrocknen. Der Wurzelballen sollte jedoch nicht komplett austrocknen.
Gerade im Sommer kann dies mehrmaliges Gießen in einer Woche bedeuten.
Staunässe gilt es unbedingt zu vermeiden. Sie führt schnell zu Wurzelfäule. Daher wird immer Wasser, welches sich im Topf sammelt abgeschüttet.
Im Idealfall verwendest du lauwarmes destilliertes Wasser.
Düngen
Beim Düngen hast du die Qual der Wahl. Entweder setzt du Langzeitdünger* ein oder du verwendest Flüssigdünger für Grünpflanzen*.
Letzterer wird in der Wachstumsphase von Frühling bis Herbst ein Mal im Monat über das Gießwasser verabreicht.
Jede Pflanze hat ihren eigenen Rhythmus was das Wachstum betrifft. Versuche daher nicht deine Alokasie durch höhere Dünger- und Wassergaben zu schnellerem Wachstum anzuregen.
Der Dünger und das Wasser schädigen schnell die Wurzeln.
Das perfekte Substrat für Alocasia baginda Pink Dragon
Alocasia baginda Pink Dragon liebt grobes, lockeres Substrat. Dadurch kommt etwas Luft an die Wurzeln welche Wachstum fördern kann.
Das Substrat sollte Feuchte halten, jedoch über genug Drainage verfügen um Staunässe zu verhindern. Der pH-Wert sollte dabei zwischen 5,5 und 6,5 liegen.
Häufig reicht es schon aus Grünpflanzenerde* mit grober Pinienrinde* und etwas Sphagnumtorf zu vermischen. Letzterer dient als Nährstoffquelle. Wenn du möchtest, kannst du zusätzlich etwas Langzeitdünger hinzugeben. Sand oder Lavagranulat unterstützt die Drainage.
Alternativ kannst du auch eine vorgemischte Spezialerde verwenden.
Umtopfen
Pink Dragon mag es nicht häufig umgetopft zu werden. Daher solltest du erst zur Tat schreiten wenn die Wurzeln durch die Drainagelöcher wachsen oder sich die Pflanze leicht aus dem Topf drückt.
Der beste Zeitpunkt für das Umtopfen ist das Frühjahr. Wähle einen Topf mit etwa 2 cm bis 3 cm mehr Durchmesser als der vorherige.
Bei älteren Exemplaren hast du die Möglichkeit das Substrat zu erneuern. So stellst du sicher, dass genug Nährstoffe vorhanden sind.
Schneiden
Kranke und tote Pflanzenteile solltest du stets entfernen. So beugst du Infektionen und Krankheiten und ihre Verbreitung vor.
Ein Schnitt kann auch vorgenommen werden um die Größe der Zimmerpflanze zu bestimmen. Dabei gewonnene Stecklinge können für die Vermehrung genutzt werden.
Verwende stets eine saubere und scharfe Klinge um Quetschungen und Infektionen zu verhindern. Ich empfehle dir auch Handschuhe zu tragen, da der Saft zu Hautirritationen führen kann.
Alocasia baginda Pink Dragon vermehren
Vermehrung durch Ableger
Das Umtopfen im Frühjahr ist der optimale Zeitpunkt deinen Pink Dragon zu vermehren. Am leichtesten gelingt dies durch Ableger. Altere Exemplare bilden diese immer wieder mal aus.
Während dem Umtopfen werden sie vorsichtig von der Mutterpflanze gelöst. Wurzeln, welche Ableger und Mutterpflanze miteinander verbinden werden in diesem Zuge zur Mutterpflanze hin gekappt.
Anschließend wird die Jungpflanze in einen eigenen Topf gesetzt. Stelle sie an einen hellen aber nicht sonnigen Standort und halte das Substrat feucht.
Nach zwei Monaten kommen erste Knospen und Triebe zum Vorschein. Nach weiteren ein bis zwei Monaten ist die Pflanze so weit, dass die Pflege der Mutterpflanze übernommen werden kann.
Vermehrung durch Stecklinge
Auch durch Stecklinge kann Alocasia baginda Pink Dragon vermehrt werden. Stelle hierfür einfach ein Blatt samt Stiel in ein Glas mit Wasser. Danach wird der Steckling an einen hellen und warmen Ort gestellt.
Wechsle das Wasser wöchentlich, um eine Algenbildung zu verhindern. Bereits nach drei bis vier Wochen solltest du erste Wurzeln entdecken können. Sobald diese etwa 10 cm lang sind, kannst du die Jungpflanze in Substrat setzen.
Von ihrer Pflege unterscheidet sie sich nun nicht mehr von der Mutterpflanze.
Krankheiten, Schädlinge und Pflegefehler Alocasia baginda „Pink Dragon“
Krankheiten
Xanthomonas-Infektion
Dieses für Menschen ungefährliche Bakterium greift in seltenen Fällen die Blätter der Alocasia baginda an. Erkennbar ist eine Infektion an braunen bis schwarzen Flecken. Diese sind meist mit einem gelben Rand versehen.
Eine Infektion kann auftreten, wenn zu viel gegossen wurde. Infizierte Blätter sollten entfernt werden.
Schädlinge
Spinnmilben
Blattläuse treten meistens in Gruppen auf. Sie werden bis zu 2 mm groß und kommen in den unterschiedlichsten Farben daher. Häufig sind sie jedoch Grün oder Schwarz.
Am liebsten halten sich Blattläuse an Triebspitzen und unter Blättern auf. Diese werden gelb oder sterben gar ab.
Erkennst du einen Befall solltest du als erstes die Pflanze isolieren. Danach kannst du Hausmittel wie Neemöl* einsetzen.
Eine Alternative stellen Pflanzenschutzmittel* und natürliche Feinde wie wie der Marienkäferlarven* dar.
Bei einem starken Befall ist es hilfreich befallene Pflanzenteile zu entfernen.
Spinnmilben
Die Spinnmilbe (auch rote Spinne genannt) tritt vor allem währen der Überwinterung auf. Die trockene Heizungsluft begünstigt ihre Vermehrung.
Du erkennst sie an ihren netzartigen Konstrukten an den Blattachseln und unter den Blättern. Entdeckst du einen Befall solltest du die Alokasie isolieren. So verbreiten sich die Schädlinge nicht.
Handelt es sich um einen kleine Befall kann es ausreichen die Blätter täglich abzubrausen. Erhöhe dabei die Luftfeuchtigkeit um die Vermehrung einzudämmen.
Ist der Befall größer helfen Hausmittel wie ein Tabaksud oder spezielle Pflanzenschutzsprays*.
Alternativ kannst du auch natürliche Feinde wie die Raubmilbe* für die Schädlingsbekämpfung einsetzen.
Wollläuse
Wollläuse bevorzugen ebenfalls ein eher trockenes Klima. Sie sitzen ähnlich wie Spinnmilben an jungen Trieben und unter Blättern. Du erkennst sie an ihren hellen wollartigen Panzern.
Einen kleinen Befall wirst du wieder los indem du die Schädlinge mit einem in Alkohol getränkten Tuch abstreichst.
Größere Befälle bekommst du mit Pflanzenschutzsprays* oder Hausmitteln in den Griff.
Ein geeignetes Hausmittel ist eine Mischung aus einem Liter Wasser und je 15 ml Schmierseife und Spiritus. Diese Mischung wird alle zwei Tage auf die Pflanze gegeben.
Pflegefehler
Blattflecken
Bekommen die Blätter der Alocasia baginda „Pink Dragon“ Flecken, kann dies unterschiedliche Gründe haben. Einer könnte eine bakterielle Infektion sein (siehe Krankheiten).
Wahrscheinlicher ist jedoch, dass zu viel gedüngt oder gegossen wurde. Versuche dich beim Düngen an die Anleitung des Herstellers zu halten. Verwende lieber etwas weniger Dünger als zu viel.
Blattflecken können aber auch durch direkte Sonneneinstrahlung entstehen. Versuche das direkte Sonnenlicht durch eine dünne Gardine oder ähnliches Abzuschwächen.
Gelbe Blätter
Häufig haben gelbe Blätter eine natürliche Ursache. Da die Alocasia baginda „Pink Dragon“ nicht endlos viele Blätter halten kann wirft sie mit der Zeit alte Blätter ab. Dafür wachsen aus der Mitte der Pflanze neue Blätter heran.
Werden jedoch viele Blätter gelb kann es an der Gießroutine liegen. Überprüfe, ob das Substrat zu nass oder zu trocken ist. Ideal ist es, wenn es konstant leicht feucht ist.
Eine weitere Ursache kann der Standort sein. Besonders, wenn die Pflanze Zugluft ausgesetzt ist. Wie der optimale Standort aussieht erfährst du unter dem Punkt Standort.
Ich beantworte deine Fragen!
Wie groß wird eine Alocasia Pink Dragon?
Eine Aloxasia Pink Dragon wird bis zu 100 cm hoch und 70 cm breit. Dabei bewahrt sie einen recht kompakten Wuchs.
Ist Alocasia baginda “Pink Dragon” giftig?
Ja, Alocasia baginda ‚Pink Dragon‘ ist sowohl für Menschen als auch Tiere giftig. Ihr Saft enthält Calciumoxalatkristalle, welche Reizungen und innere Verletzungen hervorrufen können. Daher sollte Pink Dragon für Kinder und Haustiere unerreichbar platziert werden.
Nicht verpassen!
Quellen
Gardeningit
Plantophiles
Gardeningbeast
Letzte Aktualisierung am 18.03.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API