Er zählt zu den beliebtesten Anfänger- und Büropflanzen: der Elefantenfuß! In diesem Beitrag erklären wir dir alles über die Pflege des Exoten. Zudem geben wir dir wichtige Tipps und Tricks mit auf den Weg.

Herkunft des Flaschenbaums
Der Elefantenfuß (lat. Beaucarnea recurvata) stammt aus Mexiko. Dort findet man ihn in tropischen Trockenwäldern.
Als sukkulenter Baum kommt er auch längere Zeit ohne Wasser aus und ist eine harsche Umgebung gewöhnt.
Bei uns findet man ihn als Zimmerpflanze in Büros und Wohnungen.
Der Elefantenfuß zählt zu der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae).
Aussehen und Erkennungsmerkmale
Das wohl markanteste Merkmal des Elefantenfußes ist seine dicke Stammbasis.
Je älter der Baum wird, umso dicker wird auch sein Stamm. Da der Baum pro Jahr nur wenige Zentimeter wächst, dauert es entsprechend lang bis sich ein prächtiger Stamm entwickelt.
Durch die einzigartige Stammform hat der Elefantenfuß einige Spitznamen bekommen. Man nennt ihn auch Flaschenbaum, Wasserpalme, Elefantenbaum oder Nolina. Sein botanischer Name ist Beaucarnea recurvata.
Der Stamm ist gepaart mit einem Trieb mit langen, dünnen Blättern. Diese reichen nicht selten bis zum Substrat. Wenn der Flaschenbaum wächst sterben die untersten Blätter ab und der Trieb verholzt.
In der freien Natur wird ein Elefantenfuß bis zu neun Meter hoch. Dabei erreicht er einen Stammdurchmesser von bis zu 1,10 Meter!
In der Zimmerkultur hingegen erreicht er Höhen von bis zu zwei Metern.
Blüten des Beaucarnea
Der Flaschenbaum blüht. Jedoch nur unter optimalen Bedingungen und in hohem Alter. Als Zimmerpflanze sind Blüten sehr selten zu bestaunen.
Seine Blüten sind weis bis gelblich. Sie sitzen an Rispe, welche sich an der Spitze des Baumes befinden.
Damit der Baum Blüte entwickelt ist ein warmer und sonniger Standort notwendig.
Die Blüten eines alten Flaschenbaumes. Als Zimmerpflanze ist ein blühender Elefantenbaum eine wahre Rarität!
Ein Bild von einem blühenden Elefantenfuß findest du weiter unten!
Der Standort eines Elefantenfußes
Der Exot liebt die Sonne. Viel Sonne. Diese ist er aus Mexiko gewöhnt.
Daher solltest du ihn nach Möglichkeit für mindestens 5 Stunden in die pralle Sonne stellen. In der Wohnung solltest du ihn jedoch nicht in die Mittagssonne stellen.
Durch das Fensterglas kann es zu Verbrennungen an den Blättern. Versuche daher die Mittagssonne mit einer Gardine abzuschwächen.
Versuche zudem einen Standort ohne Zugluft zu wählen.
In den Monaten von Mai bis September hast du auch die Möglichkeit deinen Elefantenbaum nach draußen zu stellen.
Stelle hier aber den Baum nicht direkt an seinen finalen Standort, sondern gewöhne ihn langsam an die neue Umgebung.
Fange also mit einem Standort im Halbschatten an und rücke ihn dann langsam aber sicher in die Sonne.
Achte bei Regen darauf den Untersetzer nach dem Regen auszuschütten, um Staunässe zu vermeiden.
Das perfekte Substrat des Elefantenfußes
Da der Elefantenfuß aus Mexiko stammt, ist er sandige Erde gewohnt. Wasser versickert schnell in der Wüste und in den Trockenwäldern.
Dies sollten wir versuchen zu reproduzieren. Es ist also sehr wichtig, dass dein Substrat über eine gute bis sehr gute Drainage verfügt.
Durch einen Topf mit Loch im Boden stellst du sicher, dass kein Wasser im Topf steht.
Zudem sollte die Erde locker sein. Wir empfehlen daher Kakteenerde*. Diese ist sandig und hat einen leicht sauren pH-Wert. Zudem ist sie nährstoffarm.
Einen Elefantenfuß gießen
Da der Elefantenfuß ein sukkulenter Baum ist, speichert er Wasser und Nährstoffe in seinem dicken Stamm.
Aufgrund dessen kommt er lange Zeit ohne Wasser aus. Er reagiert sehr empfindlich auf zu viel Wasser. Daher solltest du ihn nicht häufig gießen.
Wenn du ihn gießt, solltest du das Substrat komplett durchnässen. Schütte überschüssiges Wasser aus dem Untersetzer. Staunässe ist der größte Feind von dem Exoten.
Das nächste Mal solltest du erst wieder gießen, wenn das Substrat deutlich angetrocknet ist.
Ein bis zweimal im Jahr solltest du deinen Baum abbrausen. Dies entfernt nicht nur Schmutz und Staub, sondern auch ungebetene Gäste wie Milben und Läuse.
Ist der Elefantenfuß zu groß oder schwer kannst du die Blätter auch mit einem feuchten Tuch abwischen.
Viele Pflanzen genießen es ab und an mit einem Zerstäuber besprüht zu werden. Der Flaschenbaum zählt nicht zu diesen Pflanzen.
So düngst du einen Elefantenfuß
Wie zuvor erwähnt benötigt der Elefantenfuß nur wenig Nährstoffe.
Wer jedoch auf das Düngen nicht verzichten möchte, hat zweimal im Jahr die Möglichkeit dies zu tun: 1x im Frühjahr und ein weiteres Mal im Sommeranfang.
Achte darauf nicht zu viel Dünger zu verwenden!
Im Herbst und Winter solltest du auf das Düngen komplett verzichten.
Zum Düngen solltest du einen Flüssigdünger verwenden. Optimal ist Kakteendünger*.
Diesen kannst du dann mit dem Gießwasser verabreichen.
Elefantenfuß umtopfen
Der Baum muss nicht häufig den Topf wechseln. Normalerweise sollte reicht es, wenn man ihn alle drei bis fünf Jahre umtopft.
Prinzipiell gilt: erst Umtopfen, wenn der aktuelle Topf zu klein wird. Der optimale Zeitpunkt zum Umtopfen ist das Frühjahr und der frühe Sommer.
Da der Flaschenbaum ein Flachwurzler ist kann er auch in flache Töpfe und Schalen gepflanzt werden. Des betont die einzigartige Stammform besonders!
Einen Elefantenbaum schneiden
Ein Schnitt ist das ganze Jahr über möglich. Im Normalfall ist ein Schnitt jedoch nicht notwendig. Der Stamm kann an beliebiger Höhe gekappt werden.
Dies wird häufig bei Pflanzen aus dem stationären Handel gemacht, damit sie unter dem Schnitt neu austreiben. Wenn du den Stamm kürzt, solltest du die Schnittwunde unbedingt vor Austrocknung und Schädlingsbefall schützen.
Dies funktioniert am besten mit einem Wundverschlussmittel*.
Einen Elefantenfuß vermehren
Um einen Elefantenfuß zu vermehren braucht es zwei Dinge: den richtigen Zeitpunkt und die richtigen Bedingungen.
Der beste Zeitpunkt für die Vermehrung ist der Sommer.
Für die Vermehrung gibt es zwei Methoden: die Vermehrung durch Schnittreste und Ableger und die Vermehrung durch Samen. Im Folgenden werden wir die beiden Methoden erläutern.
Elefantenfuß durch Schnittgut und Ableger vermehren
Bei dieser Methode wird frisches Schnittgut und Ableger verwendet.
Einmal von der Mutterpflanze entfernt solltest du sie schnell in ein Sand-Torfgemisch oder in Anzuchterde* pflanzen.
Stelle sicher, dass du bei dem Schnitt scharfes und sauberes Werkzeug verwendest, um Infektionen vorzubeugen und deine Chancen auf Erfolg zu maximieren.
Wichtig bei dieser Methode ist eine gleichmäßige Bodenwärme sowie Schutz vor Feuchtigkeitsverlust.
Hierfür empfiehlt es sich sehr ein Zimmergewächshaus* zu nutzen.
Elefantenfuß durch Samen vermehren
Hier bringst du die Samen des Elefantenfußes zum Keimen. Aus den Jungpflanzen wächst dann langsam aber sicher dein Flaschenbaum heran.
Samen kannst du auf diversen Online-Marktplätzen erwerben. Im Regelfall wird dir eine Anleitung zum Keimen der Samen mitgeschickt.
Der Vorteil bei dieser Methode ist, dass der Baum schneller seine typische Form entwickelt.
Krankheiten, Pflegefehler und Schädlinge des Elefantenfußes
Der Elefantenfuß ist nicht anfällig für Krankheiten. Diese treten häufig nur zum Winteranfang auf und sind schnell wieder verflogen.
Nicht um sonst gilt der Elefantenfuß als optimale Anfängerpflanze: sie verzeiht viele Pflegefehler.
Wenn es deiner Pflanze mal nicht so gut geht, hat dies nicht selten zwei Gründe: entweder steht sie zu nass oder sie steht zu kalt.
Besonders im Winter zieht schnell Kälte durch den Boden in den Wurzelballen. Stelle daher den Topf auf eine Unterlage aus Holz, Stroh oder Styropor.
Auch schwankende Temperaturen können bei deiner Zimmerpflanze Stress auslösen.
Steht, deine Pflanze hingegen zu feucht solltest du sie erstmal nicht gießen und das Substrat gut antrocknen lassen.
Schütte Wasser aus dem Untersetzer ab sofern sich dort welches gesammelt hat.
Sollte dein Substrat eine schlechte Drainage haben und verschlammen so solltest du in Betracht ziehen das Substrat zu wechseln.
Steht der Elefantenfuß zu lange feucht, beginnt die Wurzelfäule. Bleibt diese zu lange unerkannt und unbehandelt folgt eine Stammfäule. Ab diesem Punkt ist die Pflanze kaum noch zu retten.
Du erkennst einen falschen Standort und zu viel Feuchtigkeit an der Reaktion deiner Pflanze. Sobald die Blätter gelb, braun und/oder weich werden solltest du herausfinden, was deiner Pflanze fehlt.
Auch Schädlinge sind bei dem Elefantenfuß eine Seltenheit. Wenn sie dann doch mal auftreten ist es meist im Herbst oder Winter. Die häufigsten Schädlinge sind Schmier- und Wollläuse, Schildläuse und Spinnmilben.
Schmier- und Wollläuse sind gut zu erkennen. Sie nisten sich häufig an den Blattansätzen oder den Astachseln ein.
Schildläuse hingegen bleiben häufig lange unentdeckt. Sie sitzen gut getarnt unter den Blättern und den Blatträndern.
Spinnmilben erkennst du an ihren Spinnweben. Diese befinden sich häufig in den Blattachseln oder zwischen einzelnen Blättern des Elefantenfußes.
Entdeckst du Schädlinge, solltest du versuchen so viele wie möglich von den Blättern zu lesen. Auch ein Abbrausen der Pflanze ist möglich.
Je nach Menge des Befalls solltest du die entsprechenden Blätter auch ganz entfernen.
Eines haben die Schädlinge gemeinsam: sie vertragen keine Feuchtigkeit.
Als Präventivmaßnahme solltest du daher regelmäßig die Blattober- und Unterseite mit Regenwasser besprühen.
Hast du mit den oben genannten Methoden keinen Erfolg solltest du zu No products found. greifen.
Ich beantworte deine Fragen!
Ist der Elefantenfuß giftig?
Der Elefantenfuß gilt als leicht giftig. Daher solltest du ihn für Kinder und Haustiere unerreichbar positionieren. Die in allen Teilen der Pflanze enthaltenen Saponine reizen die Schleimhäute.
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Letzte Aktualisierung am 20.03.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API