Die Kentiapalme ist als besonders robuste und pflegeleichte Zimmerpflanze bekannt. Entsprechend wird sie besonders von Pflanzen-Neulingen geschätzt.
Was du dennoch bei ihrer Pflege beachten solltest, erfährst du hier.

Herkunft der Kentiapalme
Die Kentiapalme trägt den botanischen Namen Howea forsteriana.
Sie gehört zu der Gattung der Howea bzw. der Kentia-Palmen, welche neben der Howea forsteriana noch die Howea belmoreana mit einschließt.
Außerdem ist die Zimmerpflanze der Familie der Palmengewächse (Arecaceae) zuzuordnen.
Ursprünglich entstammt sie der Lord Howe Island, welche östlich von Australien liegt. Die Hauptstadt der Insel, Kentia, ist ebenfalls zum Namensgeber der Pflanze geworden.
Heutzutage schmückt die Kentiapalme aufgrund ihrer leichten Pflege nicht nur die Zimmer vieler Pflanzen-Liebhaber*innen, sondern auch vermehrt Büroräume.
Aussehen und Erkennungsmerkmale der Howea forsteriana
Die Howea forsteriana ist eine immergrüne, breitwüchsige Fiederpalme, welche an ihrem Naturstandort Höhen von bis zu 17 Metern erreichen kann.
In unseren Zimmern oder Büroräumen wird sie jedoch maximal drei Meter hoch. Zudem ist bei ihr nur ein eher langsames Wachstum zu verzeichnen.
Charakteristisch sind ihre vielen langen Stiele mit breiten und weit überhängenden Wedeln.
An diesen Wedeln befinden sich ihre langen, dunkelgrünen Blätter. Sie sind unpaarig gefiedert und quirlständig angeordnet. Ihre einzelnen Stämme sind eher schlank und glatt.
Wenn die Pflanze neue Triebe hervorbringt, haben diese zuerst eine hellgrüne Farbe.
Die Blüte
Die Blütezeit der Kentiapalme ist von Juni bis August.
In diesem Zeitraum bildet sie dreizählige, hellgrüne Blüten aus, welche in Rispen angeordnet sind.
Bei Zimmerkultur fällt es der Howea forsteriana allerdings sehr schwer Blüten auszubilden, weshalb man diese zumeist nur bei Pflanzen am Naturstandort entdecken kann.
Die Frucht
Aus den Blüten der Kentiapalme entstehen orangefarbene, eiförmige Beeren.
Diese Früchte enthalten je einen Samen. Jedoch schafft es die Pflanze zumeist nur am Naturstandort ihre Früchte ausbilden.
Der optimale Standort für die Kentiapalme
Die Kentiapalme sollte das ganze Jahr über an einem ausreichend hellem oder halbschattigen Platz stehen. Dabei sollte sie keine direkte Sonneneinstrahlung treffen, da sie diese nicht besonders gut verträgt.
Aufgrund ihrer Herkunft sind eine hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad Celsius förderlich.
Auch im Winter dürfen die Temperaturen in deinem Zimmer nicht unter 15 Grad Celsius fallen.
Im Sommer besteht auch die Möglichkeit, die Kentiapalme nach Draußen zu stellen. Hierbei sollte jedoch ein wind- und sonnengeschützter Standort gewählt werden.
Die Kentiapalme überwintern
Die Palme braucht eine sogenannte Ruhezeit zwischen November und März.
In diesem Zeitraum sollte sie nur sparsam gegossen werden. Der Erdballen darf dabei jedoch nicht gänzlich austrocknen.
Außerdem sollte beachtet werden, dass die Temperaturen am Standort der Zimmerpflanze auch im Winter nicht unter 15 Grad Celsius fallen. Vom Umtopfen oder Düngen rate ich in dieser Zeitspanne ebenfalls ab.
Die Howea forsteriana gießen
Ein Vorteil der Kentiapalme ist ihr geringer Wasserbedarf. Dies macht die Pflanze so robust und pflegeleicht.
Sie sollte entsprechend nicht zu stark gegossen werden. Ihre Erde sollte vor der nächsten Wassergabe abtrocknen.
Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass der Erdballen nie komplett austrocknet, auch wenn man die Palme im Winter äußerst sparsam gießt.
Ideal eignet sich Regenwasser oder weiches, entkalktes Wasser.
Um die Luftfeuchtigkeit temporär und lokal zu erhöhen, kann die Kentiapalme öfters mit Wasser besprüht werden. Für die gezielte Erhöhung der Luftfeuchtigkeit empfehle ich jedoch einen Luftbefeuchter.
Bei Bildung einer leichten Staubschicht auf den Blättern der Palme, ist das Abduschen mit lauwarmem Wasser zu empfehlen. Von handelsüblichen Mitteln zur Blattreinigung ist abzuraten.
Die Kentiapalme düngen
Im Zeitraum von Frühjahr bis Sommer eignet sich eine wöchentliche Düngezugabe mit Volldünger*.
Das perfekte Substrat für die Kentiapalme
Kentiapalmen benötigen eine eher saure Erde mit hohem Sandanteil.
Wenn du das Substrat anmischst, ist ein Eins-zu-Eins-Mix aus Blumenerde* und Bausand oder spezieller Palmenerde* zu empfehlen.
Die Howea forsteriana umtopfen
Die Kentiapalme muss nur selten umgetopft werden, und zwar ausschließlich bei gänzlicher Durchwurzelung ihres Ballens. Dies ist nur ca. alle vier Jahre der Fall.
Wenn du deine Howea forsteriana in einen größeren Topf mit frischem Substrat umtopfst, ist das Frühjahr der beste Zeitpunkt dafür.
Die Kentiapalme schneiden
Es ist üblich, dass die Kentiapalme ab und zu einige „hässliche“, braune Blätter bekommt. An der Oberseite entsteht dann ein neues Blatt, um die unteren braun verfärbten Blätter zu ersetzen.
Verfärbte oder unschöne Blätter können problemlos mit einer sauberen Schere weggeschnitten werden. Der Stamm sollte hingegen niemals abgeschnitten werden.
Die Kentiapalme vermehren
Die Kentiapalme wird über Samen vermehrt bzw. gezüchtet. Diese werden im Frühjahr ausgesät.
Allerdings sollte man sich mit der Aussaat beeilen, da die Palmensamen schnell ihre Keimfähigkeit verlieren können.
Außerdem sollte man viel Geduld mitbringen, da die Keimzeit der Kentiasamen ungefähr zwei bis zehn Monate andauert.
Förderlich sind Temperaturen von um die 27 °C.
Krankheiten, Schädlinge & Pflegefehler der Howea forsteriana
Krankheiten und Pflegefehler
Gliocladium-Knollenfäule
Die Knotenfäule sorgt zumeist für braune Blätter oder das gänzliche Eingehen der Kentiapalme.
Wenn diese Krankheit bemerkt wird, solltest du sofort handeln.
- Schneide betroffene Teile der Palme ab
- Entferne den Wurzelballen von seinem alten Substrat
- Pflanze den Wurzelballen in einen neuen Kübel mit frischer Erde
- Wenn du benutzte Übertöpfe oder Untersetzer weiterverwenden möchtest, koche sie zuvor auf jeden Fall aus
Wurzel- oder Blattfäule wird durch zu starke oder häufige Wassergaben gefördert. Entsprechend sollte verschärft darauf geachtet werden, dass keine Staunässe entsteht.
Hierzu kann eine zusätzliche Dränageschicht in den Topf eingebracht werden und überschüssiges Wasser eine kurze Weile nach dem Gießen ausgeschüttet werden.
Schädlinge
Die folgenden Schädlinge treten zumeist bei Kentiapalmen auf, welche sich an einen zu sonnigen Standort befinden.
Auch zu geringe Luftfeuchtigkeit kann einen Schädlingsbefall begünstigen. Entsprechend ist die Howea forsteriana besonders im Winter bei trockener Heizungsluft gefährdet.
Vorsorglich kann man die Palme öfters mit Wasser besprühen oder einen Luftbefeuchter einsetzen.
Zudem sollte man seine Zimmerpflanze regelmäßig auf Schädlinge untersuchen.
Wenn die Palme befallen ist, verliert sie an Vitalität und entwickelt Wachstumsstörungen. Stark befallene Blätter sterben zudem meist ab.
Befall durch Woll- und Schildläuse
Wenn du kleine, grau-weiße „Wollbüschel“ an deiner Kentiapalme entdeckst, ist es wahrscheinlich, dass sie mit Wollläusen befallen ist.
Schildläuse hingegen sind in Form von winzigen, dunkelbraunen Verdickungen zu erkennen. Sie können bei geringem Befall einfach von der Pflanze abgeschabt werden.
Mittel auf Ölbasis* oder sogenannte systemische Mittel helfen bei der Bekämpfung eines starken Schädlingsbefalls.
Zudem ist es hilfreich die Zimmerpflanze mit Alkohol oder Spülmittellösung abzuwischen.
Befall durch Thripse
Thripse sind winzige, längliche, schwarzbraune Tierchen. Ihre Larven sind grünlich bis gelblich-weiß.
Wenn du solche Tierchen auf deiner Howea forsteriana entdeckst, ist es wahrscheinlich, dass auch Schadbilder wie silbrig-weiße Stellen an Blättern oder Verkrüppelungen der Triebe zu entdecken sind.
Befallene Zimmerpflanzen sollten separiert, gründlich abgespült und in neues Substrat gepflanzt werden.
Zudem sollten die Schädlinge mithilfe von geeigneten Pflanzensprays*, Nützlingen wie Florfliegenlarven und Raubmilben* oder Blautafeln* bekämpft werden.
Befall durch Spinnmilben
Die kleinen, roten Spinnen, welche sich auf der Blattunterseite deiner Palme aufhalten, sind bei starkem Befall zumeist an ihren feinen Spinnfäden zu erkennen, die sie über die Kentiapalme ziehen.
Spezielle Pflanzenschutzmittel* oder natürliche Feinde wie Raubmilben*, Gallmücken oder Schlupfwespen helfen die Kentiapalme wieder von den Schädlingen zu befreien.
Ich beantworte deine Fragen!
Ist die Kentiapalme giftig?
Die Kentiapalme ist nicht giftig, weder für Menschen noch für Haustiere.
Entsprechend eignet sie sich optimal, wenn du Kinder oder Tiere hast.
Wie oft sollte die Kentiapalme gegossen werden?
Die Howea forsteriana sollte nur sparsam gegossen werden.
Im Sommer ungefähr alle fünf und im Winter ca. alle zehn Tage. Zudem sollte sie regelmäßig mit Wasser besprüht werden.
Es ist wichtig die Palme nicht zu übergießen. Um dies sicherzustellen, sollte die Erde vor den Wassergaben angetrocknet sein.
Eine Weile nach dem Gießen sollte überschüssiges Wasser im Untersetzter ausgeschüttet werden.
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Quellen
Wikipedia
123zimmerpflanzen
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Palmenrat
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