Die Monstera ‚Monkey Leaf‘ muss sich mit ihren einzigartigen gefensterten Blättern nicht hinter ihrem großen Bruder, der Monstera deliciosa verstecken.
Alles, was du über sie wissen musst, erfährst du in diesem Pflege-Guide.
Herkunft der Kletterpflanze
Monstera adansonii entstammt den tropischen Gebieten Mittel- und Südamerikas. Dort befindet sie sich zumeist in der Nähe von Flusstälern in niedrigeren Höhenlagen.
Zudem kann man sie auch auf den Westindischen Inseln, an natürlichen Standorten entdecken.
Sie gehört der Gattung der Fensterblätter an und zählt somit zu der Familie der Aronstabgewächse (Araceae).
Die Namen Monstera ‚Monkey Leaf‘ oder Monstera ‚Monkey Mask‘ entstammen einer fantasiereichen, eher fiktiven Geschichte über ihre Entdeckung.
Die englische Bezeichnung „Swiss Cheese Plant“ beschreibt hingegen das Aussehen der Pflanze ziemlich treffend.
Aussehen und Erkennungsmerkmale
Das schiefe Fensterblatt ist eine kleine Monstera-Art. Sie wird zwischen 60 und 80 cm, teils auch bis zu 100cm hoch.
Wie auch andere Fensterblätter, freut sich die Monstera adansonii über eine Rank- und Kletterhilfe. Andernfalls lässt sie ihre Blätter mit der Zeit herabhängen und sieht dann besonders gut in Blumenampeln aus.
Neben den typischen Luftwurzeln, ist auch die Blattmusterung ihrer bis zu 30 bis 40 cm großen, luftreinigenden Blätter charakteristisch.
Ihr längliches Lochmuster entwickelt sie allerdings erst im Alter bzw. spät nach dem Austrieb des Blatts.
Anders als bei ihren Verwandten, reißen ihre Löcher nicht bis zu den Blatttrieben auf, sondern bleiben geschlossen.
Blüte der Monstera ‚Monkey Leaf‘
Dass die Monstera adansonii bei Zimmerkultur Blüten ausbildet, ist eher seltener der Fall, aber dennoch möglich.
Wenn dies geschieht, ist ein kolbenartiger Blütenstand von einem großen, weißen Hüllblatt umgeben.
Frucht
Die Früchte der Fensterblatt-Art sind Beeren, welche in einem kolbenartigen Fruchtstand zusammensitzen.
Auch deren Entstehen ist bei Zimmerkultur eher selten, aber dennoch möglich.
Der optimale Standort für die Monstera adansonii
Aufgrund ihrer tropischen Herkunft benötigt die Monstera ‚Monkey Mask‘ eine hohe Luftfeuchtigkeit und ganzjährig viel Wärme (Bodentemperatur von mindestens 18 Grad Celsius).
Dennoch sollte sie bestenfalls nicht der direkten Sommersonne ausgesetzt sein oder in diesem Falle mindestens einen Meter von dem Fenster entfernt stehen.
Perfekt für das schiefe Fensterblatt eignen sich jedoch generell absonnige bis halbschattige Standorte.
Die Monstera adansonii kommt notfalls auch in schattigen, dunklen Ecken zurecht. Jedoch schwächt dies ihr Wachstum und ihre Blätter bleiben deutlich kleiner.
Eine Monstera ‚Monkey Mask‘ überwintern
In den Wintermonaten kann für die Pflanze ein sonnigerer Standort als üblich gewählt werden.
Aufgrund der gewöhnlich starken Heizungsluft hilft es der Monstera sie regelmäßig mit kalkfreien (oder auch kalkarmen) Wasser abzusprühen und mit einem feuchten Tuch abzuwischen.
Auch ein Luftbefeuchter kann eingesetzt werden.
Ebenfalls wird es empfohlen, das Fensterblatt reduziert zu gießen und die Düngung zu pausieren.
Das schiefe Fensterblatt gießen
Die Monstera adansonii sollte ungefähr einmal die Woche mit ein bisschen kalkfreien (oder auch kalkarmen), zimmerwarmen Wasser gegossen werden.
Da die Zimmerpflanze weder Staunässe noch Ballentrockenheit mag, lässt man sie zwischen den Wassergaben bestenfalls oberflächlich antrocknen.
Swiss Cheese Plant düngen
Die Monstera ‚Monkey Leaf‘ hat einen hohen Nährstoffbedarf. Dieser wird am besten gestillt, indem man sie von April bis September alle 14 Tage (am besten mit speziellem Dünger für Zimmerpflanzen*) düngt.
Dabei ist die halbe Dosierungsmenge zu empfehlen.
Im ersten Jahr nach dem Kauf oder nach dem Umtopfen sollte man jedoch auf das Düngen verzichten.
Das perfekte Substrat des schiefen Fensterblatts
Es können Fertigmischungen für Kübel- und Zimmerpflanzen*, aber auch für Kräuter und Gemüse* verwendet werden.
Eine Haltung in Hydrokultur, also eine Wasser-Anzucht in Blähton* ist ebenfalls möglich.
Monstera ‚Monkey Leaf‘ umtopfen
Ein jährliches Umtopfen im Frühjahr unterstützt die Monstera adansonii beim Wachsen.
Dabei sollte der neue, größere Topf mit frischer Erde befüllt werden.
Wie schon zuvor erwähnt, sollte danach erstmal mit dem Düngen pausiert werden.
Die Nährstoffe der gängigen, vorgedüngten Substrate sollten dann normalerweise nach sechs Wochen von der Monstera ‚Monkey Leaf‘ verbraucht worden sein.
Monstera adansonii schneiden
Wenn dein schiefes Fensterblatt dir zu groß werden sollte, kannst du seine Stängel zu jeder Zeit mit einer sauberen (Garten-)schere oder einem sauberen Messer abschneiden.
Die Luftwurzeln sollten hingegen nie abgeschnitten werden. Sollten sie stören, können sie auch in das Substrat umgeleitet werden.
Das schiefe Fensterblatt vermehren
Die Fensterblatt-Art kann durch ihre Ableger vermehrt werden.
Dafür sollte solch ein Ableger unterhalb eines Blattknotens mit einer oder mehreren Luftwurzeln von der Monstera mit einer sauberen Schere oder einem sauberen Messer abgeschnitten werden.
Daraufhin sollte die Schnittstelle erst trocknen, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Nun kann der Ableger in ein Glas mit frischem Wasser gestellt werden. Dieses sollte und eher sonniges Fenster gestellt werden, damit sich in den folgenden Wochen kräftige weiße Wurzeln bilden.
Wenn diese gut ausgebildet sind, kann der Ableger der Monstera ‚Monkey Mask‘ in ein passendes Substrat eingepflanzt werden.
Krankheiten, Schädlinge und Pflegefehler der Monstera adansonii
Im Folgenden möchte ich näher auf die Gefahren für dein Fensterblatt eingehen und dir Ratschläge geben, wie bei einer Krankheit, einem Schädlingsbefall oder bei Pflegefehlern zu handeln ist.
Krankheiten
Die Monsteraarten werden zumeist nicht mit Krankheiten geplagt. Schädlinge greifen sie jedoch öfters mal an.
Schädlinge
Spinnmilben und Schildläuse können die Monstera adansonii besonders bei trockener Heizungsluft befallen.
Spinnmilben lassen sich vor allem an den feinen Spinnfäden erkennen, welche sich zwischen den Blättern und Trieben und besonders in den Gabelungen ausbreiten.
Auf Schildläuse deuten ein bis drei Millimeter große dunkelbraune Verdickungen auf einer Blattader, einem Zweig oder an Knospen hin.
Damit die Schädlinge deiner Monstera nicht weiter schaden, kann man sie mit einem passenden Pestizid* bekämpfen.
Pflegefehler
Oft werden die Krankheitssymptome jedoch nicht durch Schädlinge ausgelöst, sondern durch einfache Pflegefehler. Diese sind übrigens auf alle Monstera-Arten zu übertragen.
Monstera adansonii bekommt gelbe Blätter
Treten gelbe Verfärbungen auf, können dies die Gründe dafür sein. So kannst du dem Problem entgegenwirken:
- Trockenstress: Der Wurzelballen muss in diesem Fall einmalig in Wasser getaucht werden. Daraufhin sollte die Erde nur leicht feucht gehalten werden.
- Staunässe: Die Pflanze sollte umgetopft und moderater gegossen werden
- Blattchlorose (bzw. Bleichsucht): Die Monstera sollte nun nur noch mit kalkfreiem Wasser gegossen, besprüht und abgewischt werden
- Nährstoffmangel: Das Fensterblatt sollte im Sommer alle 2 Wochen und im Winter alle 6 Wochen flüssig gedüngt werden
Blattränder verfärben sich schwarz
Dies ist zumeist einfach ein Hinweis auf zu feuchte Haltung, der man entgegenwirken sollte.
Blätter bekommen hellbraune bis gelbliche Flecken mit dunklem Hof
Wenn deine Monstera an einem Standort steht, wo sie direktem Sonnenlicht ausgesetzt ist, handelt es sich zumeist um einen Sonnenbrand.
Da die Pflanze Standortwechsel nicht mag, kann eine Gardine oder Markise aushelfen und das Sonnenlicht filtern.
Das Fensterblatt bekommt braune Flecken und braune Blätter
Braune Flecken mit hellem Hof, die sich auf den Blättern der Monstera ausbreiten oder diese ganz damit überziehen deuten auf eine Augenfleckenkrankheit hin.
Schuld daran ist der pilzliche Erreger Spilocaea oleagina.
In diesem Fall solltest du alle infizierten Blätter abscheiden und entsorgen.
Reicht diese Maßnahme zur Bekämpfung nicht aus, sollte ein Fungizid eingesetzt werden. Besonders gut eignen sich Bekämpfungsmittel auf Kupfer-Basis (z.B. Atempo Pilz-frei*).
Um die Abwehrkräfte der Monstera zu stärken empfehlen sich Lebermoosextrakt* oder Schachtelhalmsud*.
Ich beantworte deine Fragen!
Ist die Monstera adansonii giftig?
Monstera-Arten können aufgrund der Konzentration ihrer Inhaltsstoffe eine toxische Wirkung auf Säugetiere haben. Sie zählen somit zu den leicht giftigen Pflanzen.
Die Konzentration ist in Deutschland jedoch meist so gering, dass man sich keine Sorgen machen muss. Jedoch sollten Allergiker aufpassen.
Wenn man bei der Pflege des Fensterblatts Handschuhe anzieht, kann man so Hautreizungen vorbeugen. Babys, Kleinkinder, sowie Haustiere wie Hunde und Katzen sollten der Monstera aber nicht zu nahekommen.
Achtung! Sollte dein Tier ein Stück eines Fensterblattes gefressen haben, solltest du es sofort zum Tierarzt bringen und das angebissene Stück Monstera mitbringen, damit der Tierarzt das richtige Medikament für dein Haustier einsetzen kann.
Dies gilt nicht nur für die Monstera adansonii, sondern für alle Monstera-Arten.
Warum hat die Monstera adansonii Luftwurzeln?
Aufgrund des schnellen Wachstums der Monstera, kann es sein, dass die Erde dem Bedarf an Wasser und Nährstoffen nicht mehr gerecht wird.
Die Monstera ‚Monkey Leaf‘ holt sich dann durch die Luftwurzeln die ihr fehlenden Nährstoffe. Sie können somit auch als Lebensorgan bezeichnet werden.
Warum hat meine Monstera adansonii gelbe Blätter?
Gelbe Blätter sind zumeist nicht durch Krankheiten oder Schädlinge begründet, sondern durch die falsche Pflege. Welche Pflegefehler mögliche Gründe für die Verfärbung sein können kannst du oben im Abschnitt „Krankheiten, Schädlinge & Pflegefehler“ nachlesen.
Kann die Monstera adansonii draußen stehen?
Generell kann das Fensterblatt auch im Freien stehen. Dabei sollten jedoch die Standortbedingungen, die sie fordert, bedacht und überprüft werden. Aufgrund ihrer Frostempfindlichkeit kann sie jedoch nicht draußen überwintern.
Warum wächst meine Monstera adansonii nicht?
Ist dies der Fall, befindet sich die Monstera sehr wahrscheinlich in einem für sie zu kleinen Topf. Dadurch kann es zu „Root Bound“, also zu gebundenen Wurzeln im Topf kommen, welche sich nicht weiter ausbreiten können.
Um dem entgegenzuwirken empfiehlt es sich, die Monstera adansonii jährlich, am besten im Frühjahr in einen etwas größeren Topf mit frischer Erde umzutopfen.
Wie entsteht eine Monstera adansonii variegata?
Die sogenannten panaschierten Blätter entstehen durch Genmutation. Zumeist ist eine fehlende Ausbildung von Chlorophyll der Grund für die weißen Flächen auf den Blättern.
Dieser Stoff ist nämlich eigentlich für die grüne Farbe der Blätter verantwortlich. Erst wenn sich die Mutation durch Zellteilung fortsetzt, können weiße Flecken entstehen.
Warum ist eine Monstera adansonii variegata so teuer?
Da die Variegata-Form des Fensterblatts durch eine Mutation entsteht, ist sie sehr selten und besonders beliebt bei Pflanzensammler*innen. Dies begründet auch den hohen Preis der Zimmerpflanze bzw. ihrer Ableger, welche oft verkauft werden.
Nicht verpassen!
Quellen
zwei-gruene-daumen.blogspot.com
Letzte Aktualisierung am 25.03.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API