Die Zitronengeranie ist nicht nur als Balkonpflanze beliebt. Sie wird auch gerne zum würzen von Fisch oder asiatischen Speisen verwendet. Zudem wird sie auch als Zimmerpflanze immer beliebter.
Alles, was du über die Pflege von Pelargonium citriodorum wissen musst erfährst du in diesem Artikel!

Herkunft der Zitronengeranie
Die Zitronengeranie (lat. Pelargonium citriodorum) stammt ursprünglich aus Südafrika. Im 17. Jahrhundert hat sie ihren Weg nach Europa gefunden.
Seither wird sie vor allem in Frankreich gezüchtet. Im Laufe der Zeit wurden so die verschiedensten Gerüche gezüchtet.
Sie gehört zu der Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae). Die Zitronengeranie ist auch unter den Namen Blattduft-Pelargonie und Oragenduft-Geranie bekannt.
Aussehen und Erkennungsmerkmale der Zitronengeranie
Das Wachstum der Zitronengeranie hält sich in Grenzen. Sie wird durchschnittlich 40-50 cm hoch. Ihr Wuchs ist buschig. Daher wird sie gerne in Kübeln und Balkonkästen gehalten.
Am Ende der kurzen Triebe befinden sich ihre behaarten Blätter. Diese sind zackig und teils sogar fransig.
Besonders sie duften intensiv nach Zitrone, wenn man sie in den Händen zerreibt. Auch sind sie der geschmacklich intensivste Teil der Pflanze.
Blüte
Zwischen Mai und September bildet die Zitronengeranie kleine, gar unscheinbare Blüten aus. Sie sind rosa bis in das weiß hinein. Auch ihr Duft ist unscheinbar.
Standort der Zitronengeranie
Der Standort sollte sonnig bis hell sein. Im Schatten merkt man schnell, dass sie schwächelt. Prinzipiell gilt: je sonniger, desto besser! Das bedeutet, dass der Südbalkon ihr liebster Platz ist.
Sie gedeiht besonders gut bei Temperaturen zwischen 18 °C und 25 °C. Ihr Standort sollte zudem wind- und regengeschützt sein.
Hält man sie als Zimmerpflanze, sollte man ihr einen Platz ohne Zugluft finden. Ein Platz am Südfenster eignet sich bestens für die kleine Südafrikanerin!
Da ihr Duft auch Fliegen und Mücken fernhält, wird sie gerne an Fenstern und Türen platziert.
Eine Zitronengeranie überwintern
Blattduft-Pelargonien sind nicht winterhart oder frostfest. Daher sollten sie noch vor dem ersten Frost ins Haus oder die Wohnung geholt werden. Ihr Standort für den Winter sollte hell und kühl sein.
Die Temperatur sollte zu keinem Zeitpunkt unter 10 °C fallen.
Neben dem Standort werden auch das Gießen und Düngen angepasst. Die Zitronengeranie wird nur dann gegossen, wenn das Substrat angetrocknet ist. Das Düngen wird bis zum Wechsel nach draußen eingestellt.
Eine Zitronengeranie gießen
Pelargonium citriodorum verträgt Trockenheit besser als Nässe. Daher sollte das Substrat zwischen dem Gießen angetrocknet werden. Der Wurzelballen darf dabei jedoch nicht austrocknen.
Keine Bange, wenn die Blätter anfangen sich zu kräuseln. Nach der Wassergabe erholt sich die Kübelpflanze schnell wieder.
Staunässe gilt es, um jeden Preis zu vermeiden. Die Wurzeln der Zitronengeranie sind sehr nässeempfindlich und faulen bei zu viel Nässe schnell.
Düngen einer Zitronengeranie
Beim Düngen hast du zwei Möglichkeiten zur Auswahl. Entweder verwendest du einen Flüssigdünger*, welchen du dem Gießwasser beigibst. Oder du benutzt einen hochwertigen Langzeitdünger*.
Beide Methoden funktionieren gut, wobei du mit Flüssigdünger mehr Kontrolle über das Düngen hast.
In der Wachstumsphase von Frühling bis Herbst wird der Flüssigdünger alle zwei Wochen verwendet. Im Winter sollte nicht mehr gedüngt werden.
Das Düngen unterstützt die Zitronengeranie bei der Blütenbildung. Es kann also sein, dass wenn deine Geranie keine Blüten ausbildet ihr die nötigen Nährstoffe fehlen.
Beliebte und interessante Geranien-Sorten im Überblick
- Pelargonium asperum – Waldmeister-Duft
- Pelargonium cordifolium – Apfelsinen-Duft
- Pelargonium crispum – Zitronen-Duft
- Pelargonium fragans – Kiefern-Duft
- Pelargonium graveolens, Pelargonium radens – Rosen-Duft
- Pelargonium odoratissimum – Apfel-Duft
- Pelargonium tomentosum – Minz-Duft
- Pelargonium querifolia – Kiefernadel-Duft
- Pelargonium x Asperum ‘Cola Fresh‘ – Cola-Duft
- Pelargonium x fragrans ‘Lilian Pottinger’ – Ananas-Duft
Substrat für die Zitronengeranie
Bei dem Substrat ist vor allem die Drainage wichtig. Ohne ausreichende Drainage werden die Wurzeln zu feucht und fangen an zu faulen.
Das perfekte Substrat hat lehmige und sandige Eigenschaften. Es ist humusreich und bietet ausreichend Nährstoffe.
Man kann durchaus hochwertige Blumenerde* verwenden. Dieser sollte man jedoch Sand oder Blähton* beimischen um sie aufzulockern und die Drainage zu verbessern.
Zitronengeranie umtopfen
Umgetopft wird im Frühjahr, wenn man die Kübelpflanze wieder nach draußen stellt. Man sollte sie alle 2-3 Jahre umtopfen. Im gleichen Zuge wird auch das Substrat gewechselt, um ihr weiterhin ausreichend Nährstoffe zu bieten.
Es empfiehlt sich auch umzutopfen, wenn die Wurzeln der Kübelpflanze bereits unten aus dem Untertopf herausschauen!
Eine Zitronengeranie schneiden
Die Zitronengeranie braucht keinen Formschnitt. Wer sich jedoch regelmäßig Blüten an seiner Pflanze wünscht, muss doch zur Schwere greifen.
Nur diesjährige, also frisch ausgebildete Triebe blühen. Daher wird die Zitronengeranie häufig im Frühjahr eine Hand breit über dem Substrat geschnitten.
Dadurch treibt die Pflanze erneut stark aus und jeder der Triebe kann Blüten bilden.
Einzelne Blätter können das ganze Jahr über entfernt werden. Jedoch immer nur so viel, dass die Zitronengeranie weiterhin genug Blätter für die Fotosynthese zur Verfügung hat.
Zum Schneiden sollte immer eine saubere und scharfe Klinge verwendet werden. So verringerst du das Infektionsrisiko und verhinderst Quetschungen.
Eine Zitronengeranie vermehren
Wer Zitronengeranien vermehren möchte, hat zwei Möglichkeiten sie zu erreichen: Samen und Stecklinge. Die Vermehrung durch Stecklinge ist die beliebtere der beiden Methoden.
Vermehrung durch Samen
Pelargonium citriodorum zählt zu den Lichtkeimern. Daher werden die Samen auf Anzuchterde* gegeben und leicht angedrückt.
Danach sollte man die Samen an einen hellen Ort ohne direktes Sonnenlicht stellen.
Die Temperaturen sollten bei etwa 20 °C liegen. Nach 15 bis 30 Tagen beginnen die Samen zu keimen. Bis dahin sollte man die Anzuchterde feucht halten.
Wer die Feuchtigkeit binden möchte, kann dies mit einer durchsichtigen Folie oder einem Anzuchtkasten* erreichen.
Bilden die Jungpflanzen eigene Blätter aus ist es Zeit sie in einzelne Gefäße zu pflanzen.
Sie müssen zunächst an das Sonnenlicht gewöhnt werden, bevor du sie in die Mittagssonne stellen kannst.
Vermehrung durch Stecklinge
Das Schnittgut im Frühjahr eignet sich bestens um neue Pelargonium citriodorum heranzuziehen. Sonst schneidet man Stecklinge am besten zwischen Juni und August.
Als Stecklinge eignen sich junge Triebe mit einer Länge von 10-15 cm. Sie sollten weder Knospen noch Blüten besitzen und nicht krank oder von Schädlingen befallen sein.
Im Optimalfall sind sie unter einem Blattknoten geschnitten worden.
Bei passenden Trieben entfernt man die untersten Blätter. Danach werden sie ein paar Stunden angetrocknet. So verringerst du die Chance, dass sich die Wunden infizieren.
Danach steckt man sie in Anzuchterde. Diese hält man stets leicht feucht. Die Stecklinge sollten hell aber nicht im Sonnenlicht stehen.
Sobald sie neue Blätter entwickelt haben können sie in eigene Töpfe umgetopft werden.
In ihrem ersten Jahr muss man sie an das Sonnenlicht gewöhnen. Sie werden in dieser Zeit auch keine Blüten bilden.
Krankheiten, Schädlinge und Pflegefehler der Zitronengeranie
Pflegt man die Zitronengeranie ist sie eine robuste Pflanze, welche nur selten krank oder von Schädlingen befallen wird.
Krankheiten
Geranienrost
Bei Geranienrost handelt es sich um einen Pilz. Dieser tritt auf, wenn die Pflanze zu feucht ist.
Geranienrost erkennt man an gelben und braunen Verfärbungen an den Blättern. Einmal erkannt sollte schnell gehandelt werden. Alle erkrankten Blätter müssen entfernt werden.
Wer möchte, kann in Kombination ein Fungizid* benutzen.
Grauschimmel
Grauschimmel bildet sich in Form von zunächst braunen Flecken. Diese Flecken können an allen sichtbaren Teilen der Pflanze auftreten. Schon bald bildet sich auf den Flecken ein grauer Schimmelrasen.
Entdeckt man Grauschimmel sollte man die betroffenen Teile der Pflanze umgehend abschneiden.
Handelt es sich um einen starken Befall empfiehlt es sich ein Fungizid* zu verwenden.
Schädlinge
Blattläuse
Besonders im Winter und Frühling befallen Blattläuse häufig die Zitronengeranie. Sie sitzen meistens an jungen Trieben oder unter Blättern. Diese Blätter fangen schnell an zu welken.
Erkennst du einen Befall solltest du die Zitronengeranie zunächst abduschen. Dies entfernt schonmal einen Großteil der Läuse.
Ein einfaches Hausmittel gegen Blattläuse ist eine Mischung aus Milch und Wasser. Es besteht aus einem Teil Milch und zwei Teilen Wasser.
Dieses Gemisch wird dann auf die Blattläuse gesprüht. Die in der Milch enthaltene Milchsäure tötet die Blattläuse ab.
Wer möchte, kann auch direkt zu einem passenden Pestizid* zu greifen.
Pflegefehler
Die Zitronengeranie blüht nicht
Blüht deine Zitronengeranie nicht, kann dies mehrere Gründe haben:
- sie steht zu dunkel – der Standort sollte sonnig bis hell sein
- sie hat nicht genug Nährstoffe – regelmäßiges Düngen unterstützt die Blütenbildung
- sie hat alte, verblühte Triebe – nur junge Triebe bilden Blüten aus
- sie wurde dieses Jahr gezogen – nur wenige Zitronengeranie blühen im ersten Jahr
Die Zitronengeranie bildet lange, dünne Triebe aus
Bildet deine Zitronengeranie lange und dünne Triebe aus handelt es sich meistens um Geilwuchs. Geilwuchs ist ein Versuch deiner Pflanze mehr Licht zu erreichen.
Die Zitronengeranie sollte sonnig bis hell stehen. Schatten bekommt ihr nicht gut.
Ein weiterer Grund kann das Verhältnis zwischen Licht und Wärme sein. Es gilt: je heller die Pflanze steht, umso mehr Wärme braucht sie. Dies gilt auch andersherum.
Die Lösung ist also das Verhältnis zwischen Licht und Temperatur anzupassen.
Ich beantworte deine Fragen!
Sind Zitronengeranien giftig?
Die Blätter und Blüten der Zitronengeranie gelten grundsätzlich als ungiftig und essbar.
Dennoch solltest du dich je nach Sorte beim Hersteller informieren. Besonders bezüglich er Wirkung auf Tiere.
Kann man die Zitronengeranie essen?
Ja, die Zitronengeranie ist essbar. Sie wird gerne bei Fischgerichten oder asiatischen Speisen verwendet. In England wird sie gerne in den Schwarztee gegeben.
Eignet sich die Zitronengeranie zur Fliegen- und Mückenabwehr?
Die Frage ist nicht leicht zu beantworten. Das in den Blättern enthaltene Citronella Öl wirkt nachweislich gegen Mücken und Fliegen.
Jedoch wird dieses nur freigesetzt, wenn die Blätter zerrieben werden. Nur dann entfaltet sich die ganze Wirkung.
Nicht verpassen!
Quellen
Letzte Aktualisierung am 26.03.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API