Wenn du deiner Wohnung ein Dschungel-Feeling verleihen möchtest, ist das Elefantenohr die perfekte Wahl. Wie du dich um die groß wachsende Pflanze kümmerst, erfährst du hier.
Herkunft des Elefantenohrs
Das Elefantenohr, mit botanischem Namen auch Alocasia macrorrhiza, gehört der Familie der Aronstabgewächse (Araceae) und der Gattung der Pfeilblätter (Alocasia) an.
Das Elefantenohr ist zudem unter den alternativen Namen Riesenblättriges Pfeilblatt oder Riesen-Taro bekannt.
Ursprünglich entstammt Alocasia macrorrhiza aus den tropischen Gebieten Asiens.
Aussehen und Erkennungsmerkmale von Alocasia macrorrhiza
An ihrem Naturstandort erreicht das Elefantenohr bis zu acht Meter Höhe.
Bei Zimmerkultur im Kübel wird die Alokasie hingegen „nur“ circa 180 bis 200 Zentimeter hoch.
Aus den Rhizomen der Pflanze wachsen lange, bis zu anderthalb Meter lange Stiele heraus. An deren Enden stehen ihre Blätter wie Fächer ab.
Aufgrund des ausladenden und aufrechten Wuchses, benötigt die Staude viel Platz in der Wohnung.
Das Riesenblättrige Pfeilblatt ist langlebig und anpassungsfähig. Zudem bleibt es ganzjährig frisch und grün.
Die Blätter der Alokasie sind pfeil- bzw. herzförmig, oval und unterschiedlich stark gewellt. Sie können bis zu einem Meter Durchmesser erreichen.
Die Blattadern des Riesen-Taros sind deutlich auf der Blattspreite erkennbar.
Die Blüte
Die Blüten von Alocasia macrorrhiza sind länglich kolbenförmig und weiß gefärbt. Sie sind jeweils von einem Hüllblatt umgeben.
Bei Zimmerkultivierung ist ihr Auftreten eher unwahrscheinlich.
Die Frucht
In der Natur bestäuben nachtaktive Insekten die Blütenstände des Elefantenohrs. Dadurch bilden sich leuchtend rote Beeren aus, die nebeneinander auf den Kolben platziert sind.
Weshalb die Früchte jedoch nicht einfach verzehrt werden sollten, erfährst du hier.
Der optimale Standort für das Riesenblättrige Pfeilblatt
Das Riesenblättrige Pfeilblatt kann als Innenraumbegrünung verwendet oder im Pflanzgefäß, Wintergarten oder Warmhaus kultiviert werden. Im Sommer kann es auch kurzzeitig nach draußen, auf den Balkon oder die Terrasse umziehen, solange es für die Überwinterung wieder in der warmen Wohnung steht.
Für die Alokasie eignen sich geschützte sowie halbschattige bis schattige Standorte am besten.
Das ganze Jahr über sollte das Elefantenohr in Raumtemperatur gehalten werden. Im Winter kann die Temperatur auch etwas abfallen, jedoch sollte sie niemals 15 Grad Celsius unterschreiten.
Den Riesen-Taro überwintern
Wie schon erwähnt, sollte das Elefantenohr die Winterzeit auf jeden Fall im warmen Innenraum verbringen. Dabei dürfen die Temperaturen nicht unter 15 Grad Celsius fallen.
In dieser Zeit kann der Riesen-Taro etwas weniger gegossen werden. Zudem sollte das Düngen von Oktober bis Mitte März ausgesetzt werden.
Die Alokasie gießen
Der Riesen-Taro benötigt eine dauerhaft hohe Bodenfeuchte, weshalb die Erde ganzjährig immer feucht gehalten werden sollte.
Im Winter kann die Pflanze etwas weniger gegossen werden. Ab März können die Wassergaben jedoch wieder zunehmen.
Das Elefantenohr düngen
Im Zeitraum von Ende März/Anfang April bis September sollte Alocasia macrorrhiza wöchentlich mit etwas Flüssigdünger* im Gießwasser versorgt werden.
Langzeitdünger sollte für das Elefantenohr nicht benutzt werden.
Das perfekte Substrat für das Riesenblättrige Pfeilblatt
Das Elefantenohr benötigt eine nährstoff- und humusreiche Erde. Sie sollte ebenfalls locker und gut durchlässig sein.
Eine schwach saurer pH-Wert von ungefähr 5,5 wäre ideal.
Den Riesen-Taro umtopfen
Da der Riesen-Taro sehr schnell wächst, benötigt er meistens jährlich einen neuen, größeren Topf.
Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen ist das Frühjahr, wenn der neue Austrieb gerade beginnt.
Das Elefantenohr schneiden
Generell muss das Elefantenohr nicht geschnitten werden.
Vollständig welke Blätter können mit der Hand abgezogen werden. Achtung! Wenn die Blätter noch grün oder gelb sind, sollten sie aufgrund ihrer wichtigen Nährstoffe keinesfalls entfernt werden.
Die Alokasie vermehren
Um die Alokasie zu vermehren, teilt man ihre stark ausgebildeten Rhizome.
Für das Anwachsen sollte darauf geachtet werden, dass dauerhaft eine hohe Temperatur und Luftfeuchtigkeit vorhanden sind.
Und dann heißt es nur noch: Geduld haben!
Krankheiten, Schädlinge und Pflegefehler von Alocasia macrorrhiza
Krankheiten
Wurzelfäule
Das Substrat des Riesenblättrigen Pfeilblatts sollte stets feucht gehalten werden. Jedoch kann zu viel gießen zu Staunässe und folglich zu Wurzelfäule führen.
Auch wenn Pflanzen bei einer solchen Erkrankung in den meisten Fällen eingehen, kann man versuchen sie durch das Abschneiden befallener, verfaulter und matschiger Wurzeln zu retten.
Daraufhin sollte der Wurzelballen abgespült und die Alokasie in torffreie Erde gepflanzt werden.
Das Substrat sollte in den folgenden Wochen trocken gehalten werden.
Außerdem empfiehlt es sich generell moderater als zuvor zu gießen.
Eine Behandlung mit Fungiziden ist ebenfalls nicht immer erfolgreich, da sowohl Pilze als auch Bakterien für die Erkrankung verantwortlich sein können.
Schädlinge
Befall durch (rote) Spinnmilben
Ein Befall durch Spinnmilben entsteht zumeist, wenn das Elefantenohr im Sommer zu wenige Wassergaben bekommt, beziehungsweise über eine längere Zeit hinweg zu trockensteht.
Auch trockene Raumluft kann verstärkt zu einem solchen Schädlingsbefall führen, weshalb die Pflanze dafür besonders im Winter anfällig ist.
Spinnmilben sind zumeist an den feinen Netzen zu erkennen, welche sie über die Alokasie spinnen.
Um den Schädlingen entgegenzuwirken, empfiehlt sich die Anwendung von geeigneten Pflanzen-Sprays* oder von Raubmilben als natürliche Feinde*.
Pflegefehler
Die Blätter des Elefantenohrs verfärben sich gelb
Treten häufiger oder durchgehend gelbe Blätter an der Alokasie auf, kann dies an zu häufigen Wassergaben oder einer schlechten Möglichkeit zum Ablauf des Wassers liegen.
Hierbei sollten die Wassergaben reduziert oder ein durchlässigeres Substrat und ein Kübel mit besserem Ablauf besorgt werden.
Umgekehrt können gelbe Blätter, versehrt mit braunen Verfärbungen in den Blattspitzen, auch ein Anzeichen für zu trockene Erde oder zu geringe Luftfeuchtigkeit sein.
Häufigeres Gießen sowie das Besprühen mit kalkarmem Wasser oder die Anschaffung eines Luftbefeuchters können in diesem Fall hilfreich sein.
Wenn sich die Blätter einschließlich ihrer Adern durchgehend gelb färben, kann man auf Eisenmangel schließen.
Um dieses Problem zu lösen, sollte der pH-Wert des Substrats geprüft und folglich eventuell gesenkt werden. Zudem sollte fortan kalkarmes Wasser, idealerweise Regenwasser zum Gießen verwendet werden. Ansonsten können auch saugende Insekten, wie zum Beispiel Spinnmilben die Ursache für die Verfärbung sein. Wie man die Schädlinge bekämpft, erfährst du hier.
Ich beantworte deine Fragen!
Welche Nutzformen des Elefantenohrs gibt es?
Am Naturstandort werden verschiedene Nutzformen des Elefantenohrs gezüchtet.
Die Blätter der Pflanze können zum Beispiel als Gemüse verwendet werden. In einem anderen Fall werden die stärkereichen Rhizome, welche Kartoffeln ähneln, als Nahrungsquelle genutzt.
Manche Arten des Elefantenohrs enthalten jedoch Blausäure, weshalb von einem Selbstversuch in der eigenen Küche stark abgeraten wird!
Ist das Elefantenohr giftig?
Bei manchen Arten des Elefantenohrs sind alle Teile der Pflanze giftig.
Durch die Hauptgifte kann bei häufigem Kontakt entzündende und brennende Haut entstehen.
Die Zwiebel beinhaltet beispielsweise Giftstoffe, welche für Tiere und kleine Kinder gefährlich sein können.
Der Milchsaft der Pflanze ist ebenso giftig, weshalb der Riesen-Taro ausschließlich mit Handschuhen geschnitten und umgetopft werden sollte.
Welche Sorten von Alocasia macrorrhiza gibt es?
Das Elefantenohr wird in unseren Breitengraden immer noch als selten angesehen. Entsprechend sind nur wenige Sorten, wie Alocasia macrorrhiza ‚Variegata‘ vorhanden.
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Quellen
Letzte Aktualisierung am 19.03.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API