Die wunderschönen Arten der Gattung der Fiederaralie beeindrucken alle Pflanzen-Fans. Wie auch du eine Fiederaralie in deinem Zimmer halten kannst, erfährst du im Folgenden.
Herkunft der Fiederaralie
Die Fiederaralie, mit botanischem Namen Polyscias ist eine vielfältige Pflanzengattung, welche zu der Familie der Araliengewächse (Araliaceae) gehört. Ihr gehören ungefähr 100 Arten an.
Ursprünglich stammen Fiederaralien aus den tropischen Wäldern in Polynesien und Asien, wo sie auch als Heckengehölz verwendet wurden.
Aussehen und Erkennungsmerkmale der Polyscias
Fiederaralien wachsen ähnlich wie ein Kleinbaum bzw. -strauch. Sie wachsen sehr langsam, aber können letztendlich 70 bis 150 Zentimeter groß werden.
Im Alter entwickeln die Bäume einen Stamm aus. Die glänzenden, immergrünen Blätter sitzen dann nur oberhalb des Stammes.
Sie sind abhängig von der Art rund oder herzförmig und gelb-grün panaschiert oder mit weißen Blatträndern versehen.
Einige Arten haben die klassischen Fiederblätter, welcher der Fiederaralie ihren Namen verliehen haben. Dazu gehören zum Beispiel die Arten Polyscias filicifolia und Polyscias fruticosa.
Die Blüte
Bei Zimmerkultur kann das Bäumchen nur selten Blüten ausbilden. Wenn, dann sind sie eher klein und unscheinbar.
In der Natur kann die Fiederaralie hingegen wunderschöne Blüten ausbilden. Hier findest du ein Bild von Blüten einer Polyscias racemosa. Und hier ist ein Blütenbild einer Polyscias purpurea.
Die Frucht
In der Natur entwickeln Fiederaralien Steinfrüchte, die je einen Samen enthalten.
Der optimale Standort für die Fiederaralie
Am besten geeignet sind helle bis halbschattige Standorte ohne direkte Sonneneinstrahlung.
Die Polyscias ist sehr wärmebedürftig und benötigt eine hohe Luftfeuchtigkeit. Die Temperaturen des Innenraums sollten immer über 20 Grad Celsius liegen. Besser geeignet sind sogar 22 Grad Celsius.
Selbst nachts sollte die Raumtemperatur nicht unter 18 Grad Celsius fallen. Nur im Winter bevorzugt die Fiederaralie Temperaturen von 16 bis 18 Grad Celsius.
Dasselbe gilt auch für die Bodentemperatur.
Super eignet sich dementsprechend ein Standort in einer Vitrine, einem geschlossenen Blumenfenster, einem Kleingewächshaus oder einem Wintergarten.
Hält man die Bäumchen im Zimmer, sollte man sie regelmäßig mit kalkarmem Wasser einsprühen.
Die Fiederaralie überwintern
In den Wintermonaten sollte darauf geachtet werden, dass die Polyscias weniger gedüngt wird. Und zwar in einem vier- anstatt einem zweiwöchigen Rhythmus.
Außerdem kann die wärmebedürftige Pflanze in dieser Jahreszeit auch niedrigere Temperaturen als im restlichen Jahr vertragen. Sie bevorzugt im Winter Temperaturen von 16 bis 18 Grad Celsius.
Die Polyscias gießen
Das Substrat sollte immer mäßig feucht gehalten werden und somit nie gänzlich austrocknen. Dennoch sollte man zu viel Nässe vermeiden, da es ansonsten zu Wurzelfäule kommen kann.
Ebenfalls benötigt die Fiederaralie eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 60 Prozent. Diese erreichst du indem du Schalen mit Wasser in der Nähe der Zimmerpflanze aufstellst.
Möchtest du die Luftfeuchtigkeit aber genau treffen und halten rate ich dir über einen Luftbefeuchter nachzudenken.
Zum Gießen und Einsprühen der Pflanze sollte stets kalkarmes Wasser genutzt werden.
Die Polyscias düngen
Der Polyscias sollten alle zwei Wochen mit Blumendünger* Nährstoffe hinzugefügt werden.
In der Winterzeit sollte hingegen nur mit vierwöchigem Abstand gedüngt werden.
Das perfekte Substrat für die Fiederaralie
Es eignet sich gut durchlässige, humusreiche Erde mit einem pH-Wert von sechs. Beispielsweise kann Einheitserde*verwendet werden.
Die Polyscias umtopfen
Die Fiederaralie sollte ungefähr alle ein bis zwei Jahre im Frühling oder im Sommer umgetopft werden.
Genauer gesagt dann, wenn die Wurzel des Bäumchens keinen Platz mehr haben und folglich über den Topfrand hinauswachsen.
Die Fiederaralie schneiden
Wenn die Fiederaralie zu groß und breit wächst kann man sie zurückschneiden. Dies geschieht bestenfalls im Frühling oder im Sommer.
In dieser Zeit steckt sie auch starke Rückschnitte gut weg.
Die Polyscias vermehren
Die Polyscias kann durch Stecklinge vermehrt werden. Hierfür werden einfach Triebspitzen mit mindestens zwei Blättern geschnitten.
Diese bewurzeln jedoch nur bei hohen Temperaturen von mindestens 25 Grad Celsius und einer hohen Luftfeuchtigkeit.
Beim Vermehrungsprozess der Fiederaralie kann auch ein Bewurzelungshormon* helfen.
Krankheiten, Schädlinge und Pflegefehler der Fiederaralie
Krankheiten und Schädlinge
Befall durch Blattläuse
Ein Befall durch Blattläuse kommt vor allem in lichtarmen Phasen sowie bei geschwächten Pflanzen vor.
Man kann den Befall zuerst anhand von klebrigen Ablagerungen auf den Zweigen der Fiederaralie erkennen. Wenn sie stark befallen ist, können teils auch Gruppen von Tierchen entdeckt werden.
Zur Bekämpfung eignen sich natürliche Feinde wie Marienkäfer*, Florfliegen* und Gallmücken. Um die Schädlingsvermehrung zu vermeiden, können außerdem Pflanzen-Sude oder spezielle Sprays* angewendet werden.
Befall durch Schildläuse
Ein Befall durch Schildläuse geschieht zumeist im Winter bei zu trockener Luft. Somit ist die Fiederaralie, welche eine besonders hohe Luftfeuchtigkeit benötigt, besonders stark gefährdet.
Die Schädlinge sind als winzige, dunkelbraune Verdickungen zu erkennen.
Wenn sie nur vereinzelt auftreten, können sie einfach von der Pflanze abgeschoben werden.
Bei einem stärkeren Befall helfen Mittel auf Ölbasis*. Besonders geeignet sind systemische Mittel, die von der Pflanze aufgenommen und mit dem Pflanzensaft verteilt werden. Sie helfen besonders effektiv, da die Schädlinge sich von dem Pflanzensaft der Polyscias ernähren.
Ebenfalls kann es helfen, die Pflanze mit Spülmittellösung oder Alkohol abzuwischen.
Befall durch (rote) Spinnmilben
Auch diese Schädlinge können die Pflanze besonders bei trockener Raumluft befallen, weshalb die Polyscias besonders im Winter anfällig für einen Befall durch Spinnmilben ist.
Die Schädlinge sind meistens an den feinen Netzen zu erkennen, die sie über die Pflanze und ihre Blätter spinnen.
Um den Spinnmilben entgegenzuwirken, empfiehlt sich der Einsatz von geeigneten Pflanzen-Sprays* oder von Raubmilben*, den natürlichen Feinden der Spinnmilben.
Pflegefehler
Die Blätter der Fiederaralie verfärben sich braun
Eine bräunliche Verfärbung der Blattspitzen kann durch zu viel Wasser aufkommen.
Blattschäden können außerdem durch trockene Heizungsluft in den Wintermonaten entstehen.
Regelmäßiges Einsprühen mit kalkfreiem Wasser oder ein Luftbefeuchter können hierbei helfen.
Ich beantworte deine Fragen!
Ist die Fiederaralie giftig?
Ob eine Fiederaralie giftig ist, hängt von ihrer Art ab. Manche Arten können leichte Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit hervorrufen, wenn sie verzehr werden. Andere finden jedoch in der Traditionellen Medizin, z. B. bei Rheuma, Anwendung. Um die Gefahr einer Vergiftung auszuschließen, solltest du die Pflanze für Kinder und Haustiere unerreichbar platzieren.
Welche Arten der Fiederaralie gibt es?
Es gibt ungefähr 100 Arten der Gattung der Fiederaralie (Polyscias).
Zu diesen gehören unter anderem die Polyscias scutellaria, die Polyscias fruticosa und die Polyscias filicifolia. Diese drei Arten werden hauptsächlich in gärtnerischer Kultur verwendet.
Wie kann man die Fiederaralie vermehren?
Man kann die Polyscias durch Stecklinge vermehren.
Diese wurzeln jedoch ausschließlich bei Minimum 25 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit.
Ein Bewurzelungshormon kann beim Vermehrungsprozess hilfreich sein.
Was hat der Fiederaralie ihren Namen gegeben?
Der Name entstand durch die charakteristischen Fiederblätter, welche zum Beispiel bei den Arten Polyscias filicifolia und Polyscias fruticose zu erkennen sind.
Die Polyscias filicifolia hat hellgrüne, farnwedelartige, tief eingeschnittene Blätter. Die Polyscias fruticosa und Polyscias guilfoylei haben hingegen, abhängig von der Sorte weiß panaschierte, gefiederte Blätter.
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Quellen
Letzte Aktualisierung am 18.03.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Ich habe mehrfach gelesen, dass die Fiederaralie giftig ist.
Hey Luise,
vielen Dank für deinen Hinweis! Es gibt in der Gattung einige Arten, welche beim Verzehr Vergiftungssymptome hervorrufen können. Andere jedoch finden in der traditionellen Medizin Gebrauch. Oft hängt die Giftigkeit auch von der Art der Anwendung ab.
Man kann also leider nicht pauschal sagen, dass alle Pflanzen der Gattung giftig oder ungiftig sind. Durch deinen Hinweis habe ich den Text jedoch nochmal angepasst, um keine Verwirrung zu stiften.
Beste Grüße aus dem Westerwald
Richard
Hallo, ich besitze eine Aralia Hawaiiana Ming seit neuesten. Bin mir nun aber unsicher ob ich diese, aufgrund meiner Katzen, überhaupt noch behalten soll. Frage: ist diese Art nun giftig? Leider habe ich keine passende Literatur zuhause, daher freue ich mich auf jede Antwort.
Hey Kathi,
die Pflanze ist für Katzen giftig. Der Saft reizt die Haut. Beim Verzehr kann es zu Übelkeit, Durchfall und Schmerzen im Verdauungstrakt kommen.
Ob du die Pflanze behalten solltest, empfehle ich von deinen Katzen abhängig zu machen. Ich habe auch einige für Katzen giftige Pflanzen in meiner Wohnung. Das klappt bei mir ganz gut, da meine Katzen kein Interesse zeigen, die Blätter verzehren zu wollen.
Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen 🙂
Beste Grüße aus dem Westerwald
Richard