Steckenpalme pflegen – Die Pflege der Rhapis excelsa



Wenn du eine pflegeleichte Palme suchst, die dein Zimmer ein bisschen grüner macht, dann ist die Steckenpalme genau die richtige Wahl.

Was du beachten solltest und wie du sie richtig pflegst, erfährst du hier.

Steckenpalme pflegen
bignai – stock.adobe.com


Herkunft der Steckenpalme

Die Steckenpalme trägt den botanischen Namen „Rhapis excelsa“ und wird des Weiteren auch als Rutenpalme oder Bambuspalme bezeichnet.

Die Schirmpalme gehört der Familie der Palmengewächse (Arecaceae) an und entstammt den subtropischen Wäldern. Ursprünglich war sie in China und auf der indochinesischen Halbinsel beheimatet, wovon ausgehend die Palme ihr Verbreitungsgebiet nach Pakistan, Japan und Malaysia erweitert hat.


Aussehen und Erkennungsmerkmale der Rhapis excelsa

Die Steckenpalme kann eine ungefähre Höhe von zwei Metern erreichen.

Aus dem unterirdischen Rhizom der Pflanze wachsen viele Einzelstämme mit maximal acht Zentimetern Durchmesser. Mit der Zeit wachsen mehr und mehr Einzelstämme, wodurch die Zimmerpalme immer dichter wird.

Die Stämme sind mit groben Fasern und trockenen Blattscheiden bedeckt.

Die Blätter der Rutenpalme wachsen aus den rohrartigen Stämmen aus einer braunen, fasrigen Blattscheide heraus. Sie bilden sich auf unterschiedlichen Höhen aus und sind zunächst hellgrün bis sie im Verlauf der Zeit nachdunkeln.

Das an dem circa 20 Zentimeter langen Stiel sitzende Blatt ist fingerförmig und tief geschlitzt.

Die Blüte

Da die Steckenpalme getrenntgeschlechtlich ist, können sich an der gleichen Pflanze rein männliche als auch rein weibliche Blüten ausbilden, welche sich in Aussehen und Aufbau unterscheiden.

Die weißen bzw. elfenbeinfarbenen Blüten bilden sich allerdings nur bei optimalen Kulturbedingungen aus.

Die Frucht

Die kleinen Schließfrüchte der Rutenpalme bestehen aus einer weichen Fruchtwand und einem Samen im Inneren.

Sie bilden sich allerdings zumeist nur am Naturstandort und nicht bei Zimmerkultur aus.


Der optimale Standort für die Bambuspalme

Aufgrund ihrer ursprünglichen Heimat verträgt die Bambuspalme keine direkte Sonne, sondern bevorzugt schattige Plätze. Im Sommer eignet sich ebenfalls ein halbschattiger Ort im Freien.

Geeignet sind Temperaturen von 15 bis 20 Grad Celsius.


Die Steckenpalme überwintern

Im Winter sollte die Rhapis excelsa ins Winterquartier geräumt werden.

Sie kann dazu ruhig etwas kühler als im restlichen Jahr (bei fünf bis zehn Grad Celsius) oder im beheizten Innenraum stehen. Wichtig ist jedoch, dass die Steckenpalme nicht im Freien überwintert.

Ebenfalls sollte beachtet werden, dass die Palme zwischen Oktober und März nicht gedüngt und in den Wintermonaten generell weniger gegossen wird.


Die Rhapis excelsa gießen

Die Rutenpalme hat einen mittleren Wasserbedarf. Das Austrocknen des Wurzelballens oder Staunässe sollten vermieden werden.

Regelmäßiges Besprühen hilft ebenfalls die Luftfeuchtigkeit hochzuhalten und folglich die Schädlingsanfälligkeit zu senken. Zum Gießen und Besprühen sollte kalkarmes Wasser verwendet werden.


Rotstirn-Schneidervogel mit Rhapis excelsa Stammfasern für den Nestbau
Die Bambuspalme ist besonders bei den Schneidervögeln (hier ein Rotstirn-Schneidervogel) beliebt, welche aus den Fasern der Stämme ihre Nester bauen. (Bild: © sbw19 – stock.adobe.com)

Die Rutenpalme düngen

Die Steckenpalme sollte idealerweise alle 7 bis 14 Tage mit Nährstoffen versorgt werden. Hierzu kann flüssiger Palmen- oder Grünpflanzendünger* verwendet werden.

Gedüngt werden sollte allerdings nur außerhalb der Wintermonate, also im Zeitraum von Mai bis September.


Das perfekte Substrat für die Steckenpalme

Ideal eignet sich eine etwas saure, durchlässige Erdmischung.

Spezielle, lockere Palmenerde* aus dem Gartencenter wäre entsprechend als Substrat für die Bambuspalme zu empfehlen.


Steckenpalme gelbe Blätter
Pflegefehler führen häufig zu schwachen und kranken Blättern. Sie werden jedoch meistens gut von der Palme weggesteckt. (Bild: © PurMoon – stock.adobe.com)

Die Rhapis excelsa umtopfen

Wenn die Erde der Steckenpalme durchwurzelt ist, kann sie (bestenfalls im Frühjahr) umgetopft werden.

Hierzu sollte ein Topf mit gutem Wasserabzug gewählt werden. Je größer der Kübel ist, desto größer wird in der Regel auch die Palme werden, da sie mehr Platz hat ihre Wurzeln auszubreiten und zu wachsen.

Große Pflanzen sollten nach dem Umtopfen zunächst noch abgestützt werden (beispielsweise mit Bambusstäben), bis die Zimmerpalme wieder gut eingewurzelt ist und folglich stabil stehen kann.


Die Bambuspalme schneiden

Von einem Rückschnitt ist bei der Rutenpalme abzuraten.

Ausschließlich vertrocknete, braune Blätter, welche schon älter sind und absterben, können direkt an der Basis abgeschnitten werden.


Steckenpalme grünes Blatt
Die beliebten 6-fingrigen Blätter der Bambuspalme bringen einen satten Grünton in viele unserer Wohnungen. (Bild: © PurMoon – stock.adobe.com)

Die Steckenpalme vermehren

Vermehrung durch Samen 

Die Bambuspalme kann durch Aussaat vermehrt werden. Dabei ist allerdings zu bedenken, dass die Keimdauer bis zu drei Monate betragen kann und entsprechend viel Geduld benötigt wird.

Vermehrung durch Teilung

Alternativ kann das Rhizom in Teilstücke getrennt werden. Der perfekte Zeitpunkt für dieses Vorhaben ist das Umtopfen im Frühjahr.

Vermehrung durch Ableger

Wenn sich am Fuß der Mutterpflanze kleine Jungpflanzen entwickeln, können diese ebenfalls im Frühjahr ausgegraben, abgetrennt und separat eingepflanzt werden. Sie sollten zu diesem Zeitpunkt in der Regel schon bewurzelt sein.


Bambuspalme Standort
Mehrere Steckenpalmen bilden schnell ganze Wände aus Blättern. (Bild: © mansum008 – stock.adobe.com)

Krankheiten, Schädlinge & Pflegefehler der Rhapis excelsa

Krankheiten und Schädlinge

Auch wenn die Steckenpalme äußerst robust ist, können ihr bestimmte Krankheiten und Schädlinge schaden. Denn wie auch alle anderen Palmen ist die Rhapis excelsa anfällig für saugende Schadinsekten.

Besonders warme, trockene Heizungsluft im Winter kann beispielsweise zu einem Schädlingsbefall führen.

Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt es sich, die Bambuspalme regelmäßig mit kalkarmem Wasser zu besprühen oder Luftbefeuchter einzusetzen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.

Befall durch Woll- und Schildläuse

Wollläuse sind in Form von winzigen, gräulich bis weißen „Wollbüscheln“ erkennbar.

Kleine, dunkelbraune Verdickungen an der Palme weisen demgegenüber auf Schildläuse hin. Bei leichtem Befall können diese einfach von der Steckenpalme abgeschabt werden.

Bei starkem Schädlingsbefall sollte dagegen zu Mitteln auf Ölbasis oder systemischen Mitteln* gegriffen werden.

Wenn man keine dieser Hilfsmittel zu Hause hat, kann es erstmals helfen, die Zimmerpalme mit Spülmittellösung oder Alkohol abzuwischen.

Befall durch Spinnmilben

Spinnmilben werden erst zumeist nicht entdeckt, da die winzigen, roten Schadinsekten sich auf der Unterseite der Palmenblätter befinden. Erst bei stärkerem Befall der Pflanze, kann man die dünnen Spinnfäden entdecken.

Um die Schädlinge zu bekämpfen, ist zu der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln oder natürlichen Fressfeinden wie Gallmücken, Raubmilben* oder Schlupfwespen zu raten.


Pflegefehler

Blätter der Steckenpalme verfärben sich braun

Die unteren Blätter der Pflanze verfärben sich mit der Zeit braun, was vollkommen üblich und keineswegs besorgniserregend sein sollte, solange sich an der Palmenspitze immer wieder neue Blätter entwickeln.

Obere, braun verfärbte Blätter deuten hingegen auf Pflegefehler hin. In diesem Fall wird die Palme zu viel oder zu wenig gegossen.

Braune Blattspitzen deuten zudem auf zu trockene Raumluft hin.

Infolgedessen hilft es, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und die braunen Stellen abzutrennen (ohne dabei ins Grüne des Palmenblatts hineinzuschneiden).

Blätter der Rhapis excelsa verfärben sich gelb

Gelbe Blätter entstehen entweder durch zu viel direkte Sonneneinstrahlung oder durch ein zu feuchtes Substrat.

Hier empfiehlt sich ein verändertes Gießverhalten oder ein Standortwechsel.


Ich beantworte deine Fragen!

Ist die Steckenpalme giftig?

Nein, die Bambuspalme ist nicht giftig und in keiner Weise gefährlich für Kinder und (Haus-)Tiere.

Welche Arten und Sorten gehören noch zu der Gattung der Steckenpalme (Rhapis)?

Neben der hier vorgestellten Rhapis excelsa gehören noch weitere zehn Arten zu der Gattung der Steckenpalme (Rhapis).
Die bekanntesten unter ihnen sind die Rhapis humilis und Rhapis subtiis, welche mittlerweile ebenfalls als Topfpflanzen in den Zimmern einiger Pflanzen-Fans kultiviert werden.

Kann die Rhapis excelsa die Luft reinigen?

Ja, die Steckenpalme gehört zu den luftreinigenden Pflanzen.
Sie kann Schadstoffe aus der Luft filtern und die Luftfeuchtigkeit positiv beeinflussen. Somit trägt sie zu einem besseren Innenklima deines Zimmers bei.


Nicht verpassen!



Quellen

Wikipedia
123zimmerpflanzen

Letzte Aktualisierung am 19.03.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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Über den Autor
Richard Schmidt
Hey, mein Name ist Richard! Ich schreibe in meiner Freizeit auf dieser Webseite über die Pflege von Zimmerpflanzen. Schon lange faszinieren mich Zimmerpflanzen. Deshalb finden sich in meinem kleinen Urban Jungle die verschiedensten Pflanzen - vom Mainstream-Syngonium hin bis zu wahren Raritäten. Neben meiner Leidenschaft für Zimmerpflanzen bin ich ein wahrer Sneakerhead.


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2 Gedanken zu „Steckenpalme pflegen – Die Pflege der Rhapis excelsa“

  1. Guten Morgen Richard.
    Danke für deine ausführlichen Tipps zur Steckenpalme.
    Wir haben ein Exemplar seit kurzem:
    Sie steht an einem Fenster ohne direkten Sonneneinfall und hat nach dem Kauf einen gut durchwurzelten Topf, den ich im kommenden Frühjahr vergrößern wollte. Trotz Düngung und regelmäßigeren Besprühens hängen einige Blätter sehr schlapp herunter und werden nach einiger Zeit dunkelbraun und trocken.
    Ist dies ein Zeichen von zu wenig Gießens?
    Der Verkäufer gab als Tipp, sie nicht zu feucht zu halten.
    Vielen Dank für deine Hilfe.
    Viele Grüße
    Sabine

    Antworten
  2. Hey Sabine,
    vielen Dank für deinen Kommentar! Braune Blätter können unterschiedliche Gründe haben. Nach dem Kauf kann es eine Stressreaktion auf den Transport und den neuen Standort sein. Nachdem sich die Pflanze aber an den Standort gewöhnt hat treibt sie wieder durch.

    Bei der Steckenpalme treten braune Blätter aber ganz natürlich während des Wachstums auf. Während an der Triebspitze sich neue Blätter bilden, sterben die untersten Blätter regelmäßig ab. Das ist kein Grund zur Sorge.

    Der von dir beschriebene Standort hört sich ganz gut an! Hier könnte möglicherweise Zugluft Schuld sein (sofern vorhanden).

    Beim Gießen selbst kann man nicht viel falsch machen. Gieße die Palme einfach durchdringend mit kalkarmen Wasser, sobald das Substrat an der Oberfläche getrocknet ist. Achte nur darauf, dass kein Wasser im Topf steht.

    Sollten dir bei deinen Blättern braune Blattspitzen auffallen, ist dies in den meisten Fällen auf die Luftfeuchtigkeit zurückzuführen. Bei einer Luftfeuchtigkeit von um die 50 % sollten diese nicht mehr auftreten. Stelle hier am besten Wasserschalen auf oder investiere in einen Luftbefeuchter – das Besprühen der Pflanzen wird zwar oft empfohlen, hebt die Luftfeuchtigkeit aber leider nicht wirklich an.

    Der letzte von dir angesprochene Punkt ist das Düngen. Ich selbst dünge etwa ein Jahr lang nach dem Kauf nicht. Die im Geschäft verkauften Pflanzen haben meist noch ausreichend Dünger. Teste ruhig wie deine Palme auf weniger oder gar keinen Dünger reagiert 🙂

    Meine Antwort wurde etwas ausführlicher als gedacht aber ich hoffe du kannst so herausfinden was deiner Steckenpalme fehlt. Antworte gerne auf den Kommentar wie sich die Pflanze entwickelt hat und woran die braunen Blätter in deinem Fall lagen. Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen Leser oder Leserin 🙂

    Beste Grüße
    Richard

    Antworten

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