Sie gehörte schon zu den beliebtesten Zimmerpflanzen meiner Großeltern: die Wachsblume. Wie du sie richtig pflegst und woher ihr Name kommt, erfährst du in diesem Beitrag.
Herkunft der Wachsblume
Die Wachsblume stammt aus den Wäldern Asiens. Man kann sie in Indien über China bis nach Australien in der Natur antreffen.
Sie gehört der Gattung der Wachsblumen (Hoya) an. Somit zählt sie zu der Familie der Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae).
Neben dem Namen Wachsblume (Hoya carnosa) kennt man sie bei uns auch als Porzellanblume.
Ihren lateinischen Namen hat sie dem Gärtner und Botaniker Thomas Hoy zu verdanken. Dieser nahm sie um 1800 in Kultur.
Carnosa spielt auf ihre leicht sukkulenten Triebe und Blätter an.
Aussehen und Erkennungsmerkmale der Porzellanblume
Die Porzellanblume ist eine Kletterpflanze. Sie bildet Ranken von bis zu 3 m länge aus! Im jungen Alter werden sie gerne mit Drähten stabilisiert. Später werden Rankhilfen und Spaliere genutzt.
Die jungen Triebe sind grün. Altern sie beginnen sie zu verholzen.
Die Blätter haben einen satten Grünton. Sie sind oval-förmig mit einem spitzen Ende. Wie die Triebe sind sie leicht sukkulent. Das bedeutet, dass sie der Pflanze als Wasser- und Nährstoffspeicher dienen.
Eine dünne Wachsschicht verleiht den Blättern einen einzigartigen Glanz.
Blüte der Wachsblume
Wie aus Porzellan geformt sitzen die Blütensterne an hängenden Dolden. Diese Dolden können bis zu 10 cm breit werden. Bis zu 30 Blüten finden in einer Dolde Platz.
Die Blütensterne sind weiß-rosa gefärbt und haben einen roten Punkt in ihrer Mitte.
Sie haben einen besonders schweren, süßen Duft welcher schnell die Zimmer erobert.
Jede Blüte bildet etwas Nektar. Nicht selten tropft dieser auf den Boden und verursacht klebrige Flecken.
Die Porzellanblume blüht zwischen Mai und September immer wieder. Eine Blüte hält bis zu 3 Wochen an.
Nach der Blüte ist es wichtig die Blütenstiele nicht zu entfernen. Im nächsten Jahr bilden sich an diesen Stellen neue Dolden aus.
Nicht nur die Blüten sehen wie aus Porzellan geformt aus, auch die Knospen erwecken diesen Eindruck.
Frucht
Wenn Hoya carnosa während der Blüte bestäubt wurde, bildet sie nach der Blüte Samenkapseln aus. Diese erinnern im ersten Moment an eine grüne Schote.
Standort für Hoya carnosa
Der Standort für eine Hoya carnosa muss hell sein. Direktes Sonnenlicht darf die Blätter jedoch nicht treffen. Im Sommer genügt ihr eine normale Zimmertemperatur (19 °C – 23 °C).
An ihrem Standort sollte sie keine Zugluft haben. Auch sollte ihr Standort langfristig gewählt sein. Nicht nur wird sie bald zu groß zum Umziehen sein, sondern sie reagiert äußerst empfindlich auf Standortveränderungen.
Eine normale Reaktion auf einen Standortwechsel ist das Abwerfen der Blätter. Ist sie in der Blüte werden diese ebenfalls abgeworfen.
Eine Wachsblume überwintern
Die Überwinterung gelingt bei Temperaturen zwischen 10°C und 15°C. Die Wachsblume sollte weiterhin hell stehen. Direktes Sonnenlicht ist nun erlaubt. Das Gießen wird reduziert. Ganz Austrocknen darf der Wurzelballen jedoch nicht. Das Düngen wird in dieser Zeit pausiert.
Die Porzellanblume gießen
Zwischen April und September darf der Wurzelballen nie ganz austrocknen. Daher sollte versucht werden das Substrat gleichmäßig feucht zu halten.
Auf Nässe reagieren die Wurzeln sehr empfindlich. Daher sollte gerade Staunässe um jeden Preis verhindert werden.
Während der Blüte benötigt Hoya carnosa am meisten Wasser.
Hoya carnosa düngen
Wenn du möchtest, kannst du deine Porzellanblume in der Wachstumsphase von April bis September düngen. Dies unterstützt das Wachstum und die Blütenbildung der Pflanze.
Zum Düngen sollte ein hochwertiger Flüssigdünger* verwendet werden.
In der Winterruhe entschleunigt der Stoffwechsel der Zimmerpflanze. In dieser Zeit wird das Düngen pausiert.
Das Substrat der Wachsblume
Da die Wurzeln sehr empfindlich auf Nässe reagieren muss das Substrat über eine gute Drainage verfügen. Zudem sollte es die Wurzeln nur locker umschließen und Luft an diese lassen.
Diese Eigenschaften können wir mit normaler Blumenerde* erzielen. Dafür mischen wir sie einfach mit Sand oder Blähton*.
Für eine verbesserte Drainage geben wir zusätzlich eine Schicht Blähton zuunterst in das Gefäß.
Eine Wachsblume umtopfen
Solange die Porzellanblume noch jung und beweglich ist, wird sie jeden Frühling in ein etwas größeres Gefäß umgetopft. Im gleichen Zuge kann das Substrat erneuert werden.
Alte Exemplare werden nicht mehr umgetopft. Dies liegt vor allem an ihrer Größe. Stattdessen erneuert man alle 2 bis 3 die oberste Schicht Substrat.
Sollte das Gefäß zu klein werden und du hast keine Möglichkeit die Pflanze zu bewegen muss sie vor Ort umgetopft werden. Hierzu werden Plastiktöpfe vorsichtig aufgeschnitten. Topgefäße werden meistens zerschlagen.
Wichtig zu wissen ist, dass Hoya carnosa sehr empfindlich auf Standortveränderungen reagiert. Nach dem Umtopfen kann es also sein, dass sie einige Blätter abwirft.
Eine Wachsblume schneiden
Ein Formschnitt ist bei der Porzellanblume nicht nötig. Zu lange Triebe können jedoch geschnitten werden. Wie auf Standortveränderungen reagiert Hoya carnosa auch auf einen Schnitt sehr empfindlich.
Als Stressreaktion kann es sein, dass sie Blüten und Blätter abwirft.
Zum Schneiden solltest du immer scharfes und sauberes Werkzeug verwenden. So verhinderst du Quetschungen und beugst Infektionen vor.
Blütenstiele dürfen auf keinen Fall geschnitten werden. Aus ihnen treiben im kommenden Jahr die neuen Dolden und Blüten aus. Werden sie entfernt kann es sein, dass sich im nächsten Jahr keine Blüten bilden.
Eine Porzellanblume vermehren
Wer seine Porzellanblume vermehren möchte, hat drei Möglichkeiten dies zu tun: Stecklinge, Absenkung und Samen. Da Samen bei uns kaum zu bekommen sind, werde ich in diesem Beitrag nur auf die Vermehrung durch Stecklinge und Absenkung eingehen.
Vermehrung durch Stecklinge
Im Frühjahr und Sommer hat man die Möglichkeit seine Wachsblume durch Stecklinge zu vermehren. Hierfür schneidet man einfach Triebspitzen von der Zimmerpflanze ab.
Ein Steckling muss über mindestens zwei Blätter verfügen. 1 – 2 cm unter dem untersten Blatt wird der Steckling nochmal sauber abgeschnitten.
Danach steckt man die Stecklinge mit der Schnittstelle in angefeuchtete Anzuchterde. Nun gilt es die Anzuchterde gleichmäßig feucht zu halten. Nässe darf in dieser Zeit nicht auftreten.
Sobald neues Wachstum und eigene Wurzeln erkennbar sind können die Jungpflanzen in eigene Gefäße gesetzt werden.
Vermehrung durch Absenkung
Bei der Absenkung wird ein Trieb auf das Substrat gelegt. An dem Punkt wo Substrat und Trieb einander treffen werden die Blätter des Triebs entfernt.
Danach gibt man etwas Substrat auf diesen Punkt und schneidet die Triebspitze ab.
Nun muss das Substrat warm und feucht gehalten werden.
Nachdem sich Wurzeln gebildet haben und der zuvor geschnittene Trieb erneut austreibt wird der Trieb in Richtung der Mutterpflanze von dieser gekappt. Nach ein paar Wochen kann die Jungpflanze in ein eigenes Gefäß gesetzt werden.
Krankheiten, Schädlinge und Pflegefehler der Wachsblume
In diesem Segment möchte ich auf die häufigsten Krankheiten, Schädlinge und Pflegefehler bei der Porzellanblume eingehen. Vorweg möchte ich sagen, dass ich bisher immer wieder gemerkt habe, dass die meisten Ursachen an Pflegefehlern liegen.
Dennoch möchte ich dich ermutigen auch die anderen beiden Segmente zu lesen!
Krankheiten
Eine gesunde Wachsblume wird äußerst selten von Krankheiten befallen.
Schädlinge
Besonders während der Überwinterung kommt es immer wieder zu Schädlingsbefällen.
Wollläuse
Wollläuse erkennst du an kleinen, weißen watteähnlichen Flecken. Diese Flecken entfernst du am besten mit einem Tuch oder indem du die Pflanze abbraust. Diese Prozedur solltest du im Abstand einer Woche mehrere Wochen wiederholen.
Hilft dies nicht, empfehle ich dir zu einem passenden Pestizid* zu greifen.
Pflegefehler
Die Wachsblume bekommt helle Blätter
Helle Blätter treten auf, wenn der Standort zu hell ist. Nach der Blüte solltest du deine Wachsblume etwas dunkler stellen.
Die Wachsblume bekommt kümmerliche Blätter
Entwickeln sich die Blätter deiner Porzellanblume nicht richtig liegt dies meisten an einem zu dunklen Standort. Ein weiterer Grund können fehlende Nährstoffe sein.
Die Blätter der Porzellanblume bekommen Flecken
Bekommen die Blätter der Hoya carnosa Flecken liegt dies meist an zu starker Sonneneinstrahlung. In diesem Fall handelt es sich um eine Art Sonnenbrand.
Treten die Flecken jedoch im Winter auf, können sie ein Zeichen für Zugluft sein.
Ich beantworte deine Fragen!
Wieso wird der Boden um die Porzellanblume klebrig?
Während er Blüte der Porzellanblume bilden die Blüten Nektar um Insekten anzulocken. In der Natur nehmen diese den Nektar auf. In der Zimmerkultur tropft dieser Nektar hingegen auf den Boden, wo er klebrige Flecken verursacht.
Nicht verpassen!
Quellen
Letzte Aktualisierung am 25.03.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Hallo, ich habe ein Problem mit meiner Wachsblume. Im Sommer stand sie unter der bewachten Terrasse und ist super gewachsen. Jetzt hab ich sie rein geholt und ich hab an den Trieben lauter rötliche kleine Tiere entdeckt. Habe sie schon zweimal abgeduscht aber sie kommen immer wieder. Was kann ich tun. LG Dana
Hey Dana,
kleine rote Tiere klingen sehr nach Spinnmilben. Die treten jetzt kurz vor dem Winter wieder vermehrt auf. Als erstes rate ich dir die Hoya zu isolieren, damit die Schädlinge nicht auch andere Pflanzen befallen.
Je nach Größe des Befalls hast du verschiedene Optionen.
Kleiner Befall:
Bei einem kleinen Befall reicht es häufig schon aus, die Pflanze mit einem kräftigen Wasserstrahl mehrfach abzubrausen. Danach kannst du die Pflanze in einen Beutel stellen und ihn verschließen. So erhöhst du die Luftfeuchtigkeit sehr, wodurch die Spinnmilben binnen einer Woche absterben.
Mittlerer bis großer Befall:
Ist der Befall größer (wie vermutlich bei dir) kannst du auf Hausmittel, chemische Mittel und Nützlinge zurückgreifen.
Ein beliebtes Hausmittel ist eine Mischung aus vier Teilen Wasser, einem Teil Rapsöl und etwas Spülmittel. Die Mischung wird auf die Pflanze gesprüht. Nach etwa einer Woche wird die Prozedur wiederholt.
Sprühe die Mischung jedoch erst auf ein bis zwei Blätter und schau wie die Hoya reagiert. Manche Pflanzen vertragen das Rapsöl nicht. Bezüglich der Hoya habe ich hier leider keine Erfahrungen machen können.
Als Alternative zum Hausmittel kannst du aus ein Pflanzenspray gegen Schädlinge* verwenden. Die Anwendung findest du auf der Flasche (in der Regel wie bei dem Hausmittel mehrmals einsprühen).
Wenn du sagst, dass Sprühmittel nichts für dich sind, ist die letzte Option natürliche Fressfeinde zu integrieren. In diesem Fall eignen sich Raubmilben* am besten. Damit diese gute Arbeit leisten, solltest du versuchen ihren optimalen Lebensraum zu erschaffen. Sobald sie keine Nahrung in Form von Spinnmilben mehr haben sterben sie ab.
Generell ist es hilfreich, wenn du befallene Triebe kürzen kannst. Je nach Größe deiner Hoya sollte das kein Problem sein.
Unterstützend und präventiv kannst du die Luftfeuchtigkeit in deiner Wohnung oder Haus erhöhen. Spinnmilben bevorzugen wie viele andere Schädlinge eine eher trockene Luft.
In den kommenden Wochen werde ich auch ausführliche Pflegeguides zu verschiedenen Schädlingen veröffentlichen. Für diesen Befall ist das leider zu spät. Aber wenn es nochmal mit einem Befall zu tun haben solltest, kann ich dir hoffentlich auf die Weise besser helfen.
*Update: Hier ist der Link zu dem Beitrag über die Bekämpfung von Spinnmilben.
Ich drücke dir die Daumen im Kampf gegen die Schädlinge und hoffe dir geholfen haben zu können! Antworte gerne auf den Kommentar, falls du weitere Fragen oder Anregungen haben solltest. 🙂
Beste Grüße aus dem Westerwald
Richard
Hallo,
bei meiner Hoya sind das keine weiße oder rötliche Schädlinge sondern gelbe , die nur auf den neuen Trieben und frischen Blättern sitzen 😬. Wie rete ich meine Pflanze ?
Hey Sarah,
je nach Stadium können Spinnmilben und Thripsen gelblich erscheinen. Von Blattläusen gibt es auch gelbliche Arten.
Hier findest du meine Anleitung gegen Spinnmilben.
In jedem Fall solltest du die Pflanze zunächst isolieren, damit sich die Schädlinge nicht so leicht verbreiten. Danach kannst du den Großteil der Schädlinge mit einem mit Alkohol angefeuchteten Tuch entfernen. Anschließend empfehle ich dir entweder Neemöl oder ein für Pflanzen geeignetes Schädlingsspray einzusetzen. Treten nach der ersten Anwendung wieder Schädlinge auf, kannst du die Anwendung einfach wiederholen. Findest du nach zwei Wochen keine Schädlinge mehr auf, kannst du dir ziemlich sicher sein, dass du diesen Kampf gewonnen hast 🙂
Ich hoffe, ich konnte dir und deiner Hoya weiterhelfen!
Beste Grüße aus dem Westerwald
Richard
Hallo Herr Richard Schmidt!
Zwei Hoya`s sind seit 14 Jahren als Raumteiler im hellen Wohnzimmer unseres neuen Hauses.
Die Planzentriebe waren damals schon bis zu 6 m lang.
Wir haben sie jeweils in 35 cm Töpfe (auf Rollen) mit einem 2 m hohen Spalier aus Bambusstäben in Seramis (ca. 20 cm hoch) gepflanzt. Ich habe am Rand ein Rohr bis zum Topfboden eingesetzt, damit ich die Feuchtigkeit mit einem Holzstab kontrollieren kann.
Wenn der Topfboden trocken ist, gieße ich ca. 3 l Wasser ein, jedes 3. x gebe ich etwas Seramisdünger bei.
“Winterruhe” können wir ihnen leider nicht geben! Sie blühen aber dennoch üppig. Die langen Wintertriebe ohne Blätter fädle ich teils ins Spalier ein, die meisten schneide ich ab.
Eine Pflanze verliert nun etliche Blätter, sie werden gelblich und trocken?
Kann ich ein Bild senden?
Bitte um Rat.
Hey Franz,
erstmal Hut ab, dass deine Hoyas schon solch ein Alter erreicht haben. Das schafft nicht jeder! 🙂
Wegen der Winterruhe musst du dir keine Sorgen machen, die bekommen sie an ihrem natürlichen Standort auch nur deutlich schwächer als hier bei uns. Da deine Pflanzen an ihrem Standort schon so alt geworden sind, können wir bei der Suche nach der Ursache der gelben Blätter den Standort schon mal ausschließen.
In der passiven Hydrokultur kann es passieren, dass sich der Dünger über die Anwendungen hinweg in Form von Salzkristallen im Substrat ablagert. Um diesen Ablagerungen entgegenzuwirken wird häufig empfohlen in gewissen Abständen das Substrat einige Minuten lang mit Wasser durchzuspülen, denn die Salzkristalle können dem Wurzelwerk schaden. Ähnliches kann auch passieren, wenn kalkhaltiges Leitungswasser zum Gießen verwendet wird (viele Tropenpflanzen vertragen nicht gut Kalk).
Sofern du durch die Größe der Pflanze und entsprechend schlechte Handhabung dennoch die Möglichkeit hast, das Wurzelwerk in Augenschein zu nehmen, würde ich dir auf jeden Fall ans Herz legen dies zu tun. Einfach um auf der sicheren Seite zu sein, dass die gelben Blätter keine Reaktion auf Wurzelfäule sind. Im gleichen Zuge solltest du den pH-Wert des Wassers im Topf kontrollieren. Ich habe schon öfter gehört, dass Ton-Substraten nach ein paar Jahren dazu neigen den pH-Wert auf Werte von über 9 anzuheben (Zum Vergleich: Backpulver hat einen pH-Wert von 9; Kalk einen pH-Wert von 12).
In diesem Bereich können die Wurzeln keine Nährstoffe mehr aufnehmen und es kann vorkommen, dass sie beginnen zu sterben. Ist der pH-Wert die Ursache, kannst du versuchen ihn durch pH-Senker im Gießwasser zu reduzieren oder du tauschst das Substrat aus. Ich selbst nutze in meiner passiven Hydrokultur eine Mischung aus Bims, Zeolith und Lavagranulat. Das Mischverhältnis teile ich dir gerne mit, wenn du es mal testen möchtest 🙂
Ist der pH-Wert in Ordnung (also zwischen 5 und 6) und die Wurzeln sehen super aus, würde ich eher darauf tippen, dass die Pflanze vielleicht mal kalte Zugluft beim Lüften abbekommen hat oder es sich um eine Krankheit handelt.
Bilder kannst du hier leider nicht hochladen, aber du kannst sie gerne an die E-Mail-Adresse im Impressum senden.
Ich hoffe, dass ich dir und deiner Hoya weiterhelfen konnte! Halte mich gerne auf dem Laufenden, ob du die Ursache ausmachen konntest. Vielleicht können wir so noch anderen Pflanzenliebhabern mit demselben Problem weiterhelfen 😀
Beste Grüße aus dem Westerwald
Richard
Hallo Richard,
danke für deine rasche Antwort!
Habe mir inzwischen ein Messgerät besorgt. PH im Wurzelbereich zwischen 5,5 und 6,5.
Ich nehme das Wasser zum Gießen aus unserem kleinen Teich, der mit Regen- und Drainagewasser befüllt wird.
Der Messstab zeigt momentan kein stehendes Wasser im Bodenbereich an, das Messgerät zeigt im Wurzelbereich allerdings noch volle Nässe!!
Offensichtlich habe ich doch zu viel Wasser zugeführt??
In den letzten Wochen sind die Triebe wieder ca. 50 cm gewachsen, ca. 5 Blätter sind gelb, trocken.
Werde einige Bilder an das Impressum senden.
Danke und liebe Grüße aus dem herbstlichen Pinzgau, Salzburg
Franz
Hey Franz,
es freut mich wieder von dir zu hören! Der pH-Wert sieht gut aus. Und auch wegen des Wassers müsstest du dir sehr wahrscheinlich keine Sorgen machen. In dem Substrat bildet die Pflanze Wasserwurzeln, welche anders als Erdwurzeln auch einige Zeit Unterwasser ausharren können. Solange das Substrat und Wasser im Reservoir nicht modrig, sondern mehr nach Aquariumwasser riecht, solltest du es nicht mit einem größeren Problem wie Wurzelfäule zu tun haben.
Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, beim Gießen in einer passiven Hydrokultur kannst du eine Trockenphase zwischen dem Gießen einbauen. Warte dafür einfach mit dem erneuten Gießen 3-5 Tage, nachdem das Reservoir leer ist. So eine Trockenphase wirkt sich bei vielen Pflanzen positiv auf das Wurzelwachstum und die Wurzelgesundheit aus.
Auf den Bildern ist mir aufgefallen, dass wenn ich gelbe Blätter erkennen konnte, waren diese eher im Inneren des Spaliers. Hier könnte die Ursache fehlendes Licht durch die anderen Blätter sein wodurch sich die Pflanze von den “ineffizienten” Blättern trennt. Das gleiche Prinzip kann man auch bei einem Busch beobachten. Vielleicht wurde dieser Effekt auch durch kühle Zugluft verstärkt.
Da deine Hoyas aber kräftig weiter wachsen, würde ich mir an deiner Stelle keine zu großen Sorgen machen. Wachstum findet meistens nur statt, wenn es der Pflanze gut geht. Und fünf Blätter in einem Monat bei einer so großen Pflanze wie bei dir sind nicht zwingend untypisch. 🙂
Eine Sache noch: auf einem deiner Bilder ist ein weißlicher Belag auf dem Substrat zu erkennen. Hierbei kann es sich um Salz, aber auch andere mineralische Ablagerungen handeln. Wird der Bereich irgendwann mal deutlich größer, würde ich dir empfehlen das Substrat zu erneuern, da diese Ablagerungen die Poren der Steinchen zusetzen. Regelmäßiges Durchspülen verlangsamt den Prozess, hält ihn aber leider nicht auf.
Ich hoffe ihr vier kommt gut durch den Herbst bzw. Winter! Wenn ich sonst nochmal helfen kann, meldet euch gerne 😀
Beste Grüße aus dem Westerwald
Richard
Hallo Richard,
danke für deine fachliche Beurteilung!
Wir werden stärker darauf achten, dass die Pflanzen keiner Zugluft ausgesetzt sind.
Das Substrat/Wasser riecht absolut nicht modrig.
Ich denke, dass wir im nächsten Sommer die Pflanzen ins Freie bringen, die trockenen Triebe entfernen und das Spalier mit den frischen Trieben neu aufbauen.
Vielen Dank für deine Hilfe und liebe Grüße aus dem Pinzgau
Franz