Das perfekte Substrat für deine Zimmerpflanzen


Kennst du das? Du kümmerst dich liebevoll um deine Zimmerpflanzen. Du achtest darauf regelmäßig zu gießen, auf genügen Licht und vielleicht sogar auf ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit. 

Deinen Pflanzen geht es daher ganz gut, aber sie gedeihen nicht. 

So erging es zumindest mir. Eine ganze Zeit lang sogar. Bis ich mich mehr mit dem Thema Substrat auseinandergesetzt habe. 

In diesem Beitrag möchte ich meine Erkenntnisse teilen und dich dazu ermutigen, nicht einfach irgendeine Blumenerde zu kaufen, sondern Substrat nach den Bedürfnissen deiner Zimmerpflanzen auszusuchen oder sogar selbst zu mischen. Es ist leichter als du denkst!


Wurmhumus, Perlit und Schwarztorf als Substratmaterialien in umgefallenen Torftöpfen auf einer Holzoberfläche.
(Bild: © Gabriel Phphy – stock.adobe.com)


Eigenschaften, die alle Substrate erfüllen sollten

Neben den spezifischen Bedürfnissen verschiedenen Zimmerpflanzen gibt es Ansprüche an das Substrat, welche es für den Großteil der Zimmerpflanzen geeignet machen.

  • Leichte Aufnahme und temporäre Bindung von Wasser
  • Ausreichend Drainage, damit Wurzeln nicht faulen
  • Luftige Struktur, damit das Wurzelwerk atmen kann 
  • Nährstoffspeicherung, zur Versorgung der Pflanze
  • Haltung der Struktur 
  • Stabiler pH-Wert zwischen 6,0 und 6,5


Sollte man fertige Erden nutzen oder die Substrate selbst mischen?

Jetzt, wo wir wissen welche Ansprüche wir an eine Pflanzenerde beziehungsweise ein Substrat haben, stellt sich die Frage, ob man eine fertige Pflanzenerde oder ein selbst gemischtes Substrat verwenden sollte. 

Die Frage kann man nicht generell mit Ja oder Nein beantworten. Es kommt viel auf dich und deine Vorlieben an. Damit du für dich eine Entscheidung treffen kannst, habe ich dir die Vor- und Nachteile der beiden Möglichkeiten zusammengefasst. 

Im Anschluss werden wir tiefer in das Thema einsteigen und fertig gemischte Erden analysieren. Zum Schluss gehen wir noch auf einzelne Bestandteile von Substraten und ihre Eigenschaften ein. 

Zudem zeige ich dir eine Grundlagenmischung, die für viele Zimmerpflanzen verwendbar ist. Dort findest du auch Links zu anderen Substrat-Rezepten für bestimmte Pflanzenfamilien. 

Vor- und Nachteile von fertigen Pflanzenerden 

Vorteile

  • wenig Aufwand (kein Zusammensuchen und Mischen von Zutaten) 
  • in kleinen Mengen günstiger
  • in kleinen Mengen erwerbbar 
  • leichte Lagerung

Nachteile

  • oft nicht individuell auf Bedürfnisse der Pflanze abgestimmt
  • häufig zu kleine Partikelgröße und daher nicht luftig und zu nass
  • je nach Lagerung des Verkäufers bereits mit Schädlingen belastet
  • zu geringer Perlite-Anteil um merkbare Wirkung zu haben
  • bei billigen Erden sind nicht immer alle Bestandteile fertig kompostiert


Vor- und Nachteile von selbst gemischten Substraten 

Vorteile

  • genau auf die Bedürfnisse deiner Zimmerpflanze anpassbar 
  • je nach Mischung grobe Struktur für viel Luft um die Wurzeln und wenig Nässestau
  • da viele Bestandteile nährstoffarm sind, sind sie für viele Schädlinge wie Trauermücken uninteressant 

Nachteile

  • Bestandteile teils nur ab 5 kg erwerbbar 
  • mehr Aufwand beim Kauf und Mischen 
  • Nimmt je nach Lagerung mehr Platz ein als ein Sack fertige Erde

Ein Punkt der Fall abhängig ein Vor- und Nachteil sein kann ist, dass fertige Erden häufig vorgedüngt sind. Dies spart das eigenständige Düngen. Dafür kann es jedoch auch zum Verhängnis werden, wenn geschädigte Wurzeln versuchen sich zu regenerieren. 


Fertige Pflanzenerden im Überblick

Nachdem wir uns einen Überblick über die Vor- und Nachteile von fertigen Erden und selbst gemischten Substraten verschafft haben, können wir tiefer in das Thema der fertigen Erden einsteigen. 

Hier hat der Markt viel zu bieten. Von Universalerde bis zu Bonsaierde ist alles dabei. Im Folgenden werden wir uns die gängigsten Erden genauer anschauen. 

Universalerde

Die Universalerde soll für möglichst viele Pflanzengruppen passen. Es wird damit geworben, dass diese Erde sowohl für Zimmerpflanzen als auch Gemüse und Kübelpflanzen verwendet werden kann. Daher enthält sie meistens viele Nährstoffe. Ihr pH-Wert kann je nach Anbieter zwischen 4,8 und 7,5 liegen. 

Durch ihre vielen kleinen Bestandteile speichert sie viel Wasser und fällt eher kompakt um die Wurzeln. Diese Eigenschaften disqualifizieren sie meiner Meinung nach für viele Zimmerpflanzen. 

Sie besteht in der Regel aus folgenden Bestandteilen: 

  • zerkleinerten Kompost 
  • Holz- oder Kokosfasern 
  • Rindenhumus 
  • verschiedenen Düngern

Blumenerde

Eine Blumenerde ist darauf ausgelegt Blühpflanzen mit allem zu versorgen, was zu einer vollen Blüte führt. Sie ist häufig etwas weniger nährstoffreich als Universalerde. Durch ihre ebenfalls kleine Partikelgröße speichert sie ähnlich gut Wasser und umschließt die Wurzeln nahezu lückenlos. 

Häufig werden Bestandteile wie Perlite hinzugegeben. Die Mengen reichen jedoch im Regelfall nicht aus, um einen wirklichen Effekt zu haben. Der pH-Wert liegt meistens bei etwa 6,0.

Auch Blumenerde ist meiner Meinung nach für die meisten Zimmerpflanzen nicht geeignet. 

Sie bestehen aus folgenden Bestandteilen: 

  • Hochmoortorf in verschiedenen Zersetzungsstadien
  • zerkleinerten Grünkompost (vergleichbar mit Gartenkompost)
  • Kalkpulver 
  • in kleinen Mengen Perlite oder Tongranulat 
  • verschiedenen Düngern

Grünpflanzen- und Palmenerde

Die Grünpflanzen- und Palmenerde ist wohl die Erdmischung, die für Zimmerpflanzen am ehesten infrage kommt. Sie ist im Vergleich zu anderen Erden moderat mit Nährstoffen versetzt. So kann sie auch für Pflanzen wie Palmen mit einem geringeren Nährstoffbedarf verwendet werden. 

Auf einen Nährstoff trifft diese Aussage jedoch nicht zu: Stickstoff. Da dieser für ein kräftiges Blattwachstum sorgen soll. Der pH-Wert liegt meistens bei etwa 6,0.

Wie die anderen Erden speichert auch Grünpflanzenerde recht viel Wasser und fällt eng um die Wurzeln. 

Sie besteht oft aus: 

  • Hochmoortorf in verschiedenen Zersetzungsstadien
  • zerkleinerten Grünkompost (vergleichbar mit Gartenkompost)
  • in kleinen Mengen Perlite, Lavagranulat oder Tongranulat 
  • in kleinen Mengen Sand
  • verschiedenen Düngern

Sukkulenten- und Kakteenerde

Bei Sukkulenten- und Kakteenerde handelt es sich um eine eher nährstoffarme Erdmischung. Diese Erden enthalten häufig Sand, welcher die Drainage verbessern soll. 

Typisch ist eine recht feine Struktur. Durch den Sand klumpt sie vergleichsweise wenig. 

Der pH-Wert liegt meistens bei etwa 6,0.

Sukkulenten- und Kakteenerden enthalten meist: 

  • Hochmoortorf in verschiedenen Zersetzungsstadien
  • Sand
  • in kleinen Mengen Perlite, Lavagranulat oder Tongranulat 
  • verschiedene Dünger

Anzuchterde bzw. Kräutererde

Die besonders feine Struktur von Anzucht- und Kräutererde soll Stecklingen und Jungpflanzen das Wurzeln erleichtern. Sie ist nährstoffarm oder nur leicht gedüngt, um junge Wurzeln nicht zu verbrennen. Sie eignet sich besonders für Schwachzehrer wie Kräuter.

Ihr pH-Wert liegt je nach Hersteller zwischen 4,5 und 6,5.

Anzucht- und Kräutererde besteht aus:

  • Hochmoortorf in verschiedenen Zersetzungsstadien
  • in kleinen Mengen Perlite
  • in manchen Fällen verschiedene schwach dosierte Dünger

Orchideenerde

Die wohl gröbste und dadurch auch luftigste Erde ist Orchideenerde. Ihre Struktur verdankt sie der groben Pinienrinde, welche in fast allen Orchideenerden enthalten ist. So hält sie kaum Wasser. Sie eignet sich daher optimal für Aufsitzerpflanzen (Epiphyten) mit sehr empfindlichen Wurzeln. 

Der Erde wird meistens ein Dünger hinzugefügt, welcher zu einer vollen Blüte führen soll. 

Der pH-Wert von Orchideenerden liegt zwischen 5,0 und 6,8. 

In Orchideenerde enthalten ist: 

  • Pinienrinde 
  • Hochmoortorf in verschiedenen Zersetzungsstadien
  • Kalkpulver
  • verschiedene Dünger

Mehr Informationen über Orchideenerden und wie du sie selbst mischen kannst, erhältst du hier.

Bestandteile für selbst gemischtes Substrat

Anstatt ein fertiges Substrat zu erwerben hast du auch die Möglichkeit ein Substrat selbst zu mischen. Hierfür kannst du aus verschiedensten Materialien genau die Bestandteile wählen, welche die richtigen Eigenschaften für deine Pflanze mitbringen. 

Im Folgenden findest du die gängigsten Materialien für Substratmischungen mit ihren Eigenschaften. 

Aktivkohle

Aktivkohle* unterscheidet sich von anderen Kohlen durch ihre besonders große Oberfläche. Diese kommt durch viele feine Poren zustande. 1g Aktivkohle hat eine Oberfläche von etwa 1000 m2. Gepresst kommt Aktivkohle zum Beispiel in Wasserfiltern zum Einsatz. 

In Pulverform kann sie jedoch auch dem Substrat beigemischt werden. Sie nimmt überschüssiges Wasser auf. Zudem senkt sie den pH-Wert und wirkt antibakteriell. So werden unter andern unangenehme Gerüche neutralisiert. 

Neben Wasser absorbiert Aktivkohle Nährstoffe. Ungedüngt ist sie ein wahrer Nährstoffmagnet. Um die Nährstoffversorgung sicherzustellen, solltest du sie daher unbedingt vordüngen. Vermische hierfür einfach Flüssigdünger mit Wasser und Aktivkohle. Verdunstet das Wasser erhältst du wieder eine Pulverform.

Diese kannst du dem Substrat beimischen. Vorgedüngt gibt die Aktivkohle die Nährstoffe über einen längeren Zeitraum an die Pflanze ab, anstatt sie ihr zu nehmen. 

Zusammenfassend kann man sagen Aktivkohle hat folgende Eigenschaften:

  • verbessert Drainage durch Aufnahme überschüssigen Wassers 
  • wirkt antibakteriell 
  • beugt Schimmel vor 
  • senkt den pH-Wert 
  • absorbiert Nährstoffe (vorgedüngt gibt sie Nährstoffe langsam an Pflanze ab) 

Bims

Bei Bims* handelt es sich um ein vulkanischen Zuschlagstoff. Er wirkt genau wie Lavagranulat. Da er porig ist, verbessert er die Luftzirkulation im Substrat. Zudem verbessert er die Drainage. 

Im Substrat sind die Partikelgrößen 5 mm bis 16 mm geeignet. 

Die Eigenschaften von Bims auf einen Blick: 

  • verbessert Drainage 
  • verbessert Luftzirkulation 
  • speichert temporär Feuchtigkeit
  • kann Wurzelwachstum und Nährstoffversorgung indirekt fördern
  • pH-Wert: 7,0

Kokoschips

Kokoschips* oder auch Coconut Husk Chips genannt sind zerkleinerte Kokosnussschalen. Sie stellen eine gute Alternative zu Pinienrinde dar, denn sie sind etwas weicher. So können die Wurzeln besser an ihnen wachsen. 

Durch ihre eher faserige Struktur nehmen sie Wasser auf, bis sie feucht sind. Richtig nass werden sie nur selten und wenn, dann mit viel Mühe. 

Kokoschips können je nach Anbieter einen erhöhten Salzgehalt aufweisen. Ihr pH-Wert liegt zwischen 5,2 und 6,8.

Die Eigenschaften von Kokoschips auf einen Blick: 

  • fasrige Struktur 
  • temporärer Wasserspeicher
  • geben Nährstoffe langsam ab 
  • können Calcium und Magnesium absorbieren, geben Kalium und Stickstoff ab 
  • können erhöhte Salzwerte haben 
  • pH-Wert : 5,2 – 6,8

Kokoserde

Anders als Kokoschips besteht Kokoserde* (eng. Coco Coir) aus den Fasern der Palmen und der äußern Hülle der Kokosnüsse. Häufig sind die Fasern in Würfel gepresst. So lassen sie sich einfach lagern und gut portionieren. 

Vor der Verwendung gibt man die Fasern in Wasser. Sie saugen dieses zum Teil auf und gewinnen so an Volumen. 

Da Coco Coir nahe zu keine Nährstoffe enthält wird sie gerne in der Anzucht verwendet. Wurzeln haben kein Problem ihren Weg durch die Fasern zu finden. Diese dienen zusätzlich als temporärer Wasserspeicher. 

Wie Kokoschips kann auch die Kokoserde einen erhöhten Salzgehalt aufweisen. Ihr pH-Wert liegt zwischen 5,5 und 6,8.

Die Eigenschaften von Kokoserde auf einen Blick: 

  • sehr fasrige Struktur 
  • temporärer Wasserspeicher
  • nährstoffarm 
  • kann Calcium und Magnesium absorbieren, gibt Kalium und Stickstoff ab 
  • kann erhöhte Salzwerte haben 
  • pH-Wert : 5,5 – 6,8 

Lavagranulat

Lavagranulat* ist wie Bims ein vulkanischer Zuschlagstoff. Die porige Struktur verbessert die Luftzirkulation im Substrat. Zudem verbessert es die Drainage. 

Im Substrat sind die Partikelgrößen 5 mm bis 16 mm geeignet. 

Die Eigenschaften von Lavagranulat auf einen Blick: 

  • verbessert Drainage 
  • verbessert Luftzirkulation 
  • speichert temporär Feuchtigkeit
  • kann Wurzelwachstum und Nährstoffversorgung indirekt fördern
  • vergleichsweise schwer (kann große Töpfe beschweren und Stabilität geben)

Mykorrhiza-Pilze

Bei Mykorrhiza-Pilzen* handelt es sich um Pilze, welche meist mit den Wurzeln einer Pflanze eine Symbiose eingehen. Diese Verbindung bringt sowohl der Pflanze als auch dem Pilz Vorteile. 

Studien zeigen inzwischen, dass Mykorrhiza-Pilze zu einem besseren Wachstum, einer längeren Blüte und einer besseren Resistenz gegen Schädlinge und Krankheiten beitragen können. 

Es gibt jedoch auch Pflanzen, welche diese Symbiose nicht eingehen.

Die Eigenschaften von Mykorrhiza-Pilzen auf einen Blick:

  • verbesserte Resistenz gegen Salze und Schwermetallen 
  • verbesserte Resistenz gegen Schädlinge, Krankheiten und Trockenheit 
  • verbessertes Wachstum und längere Blüte
  • verbesserte Nährstoffaufnahme 

Perlite

Perlite (auch Perlit genannt) handelt es sich um eine Gesteinsstruktur vulkanischen Ursprungs. Diese Gesteinsstruktur hat eine sehr große Oberfläche. Daher wird es vielen Erdmischungen hinzugefügt. 

Perlit* dient als Wasserspeicher und als Belüftung für das Substrat. Es ist fast frei von Salzen und hat einen neutralen pH-Wert. 

Häufig werden auch Stecklinge in Perlite bewurzelt.

Die Eigenschaften von Perlite auf einen Blick:

  • dient als Wasserspeicher 
  • dient als Belüftung
  • enthält wenig Salz 
  • pH-Wert: 7,0 

Pinienrinde

Pinienrinde* gibt es in verschiedenen Partikelgrößen zu bekommen. Für Substrate sind die Größen 15 – 25 mm und 25 – 40 mm interessant. Pinienrinde speichert Feuchtigkeit, ohne richtig nass zu werden.

Durch die sehr grobe Struktur erreicht ausreichend Luft die Wurzeln. Deshalb ist in Orchideenerde hauptsächlich Pinienrinde enthalten. Pinienrinde entzieht dem Substrat etwas Stickstoff. Der pH-Wert liegt zwischen 4,0 und 5,0. 

Die Eigenschaften von Pinienrinde auf einen Blick:

  • nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie langsam ab 
  • ist formstabil 
  • grobe Struktur bietet optimale Luftzirkulation 
  • entzieht Stickstoff 
  • pH-Wert: 4,0 – 5,0 

PON

PON, auch Lechuza-PON* genannt, ist ein rein mineralisches Substrat der Marke Lechuza. Es wurde für die Selbstbewässerungstöpfe der Marke entwickelt. Durch die kleine Partikelgröße wandert das Wasser nach oben in Richtung Pflanze. 

Jedoch ist es genau diese kleine Partikelgröße, die manchen Pflanzen zum Verhängnis wird und unter falscher Anwendung zu Wurzelfäule führen kann. 

PON besteht aus Lavagranulat, Zeolithe, Bims und Langzeitdünger.  

Die Eigenschaften von PON auf einen Blick:

  • strukturstabil, verformt sich auch unter Druck nicht 
  • luftiger als reine Erde, dennoch nur bedingte Luftzirkulation 
  • wird feucht, nicht nass 
  • durch Dünger nicht für Anzucht und empfindliche Wurzeln geeignet 
  • pH-Wert: 6,8

Sand

Sand* eignet sich sehr, um ein Substrat aufzulockern oder die Drainage zu erhöhen. Manche Sukkulenten und Kakteen werden ausschließlich in Sand gehalten. 

Um Verunreinigungen und vor allem Salze zu vermeiden solltest du zu gewaschenem Quarzsand oder Gartensand greifen. 

Der Sand selbst enthält quasi keine Nährstoffe. Der pH-Wert liegt zwischen 6,5 und 7,0.

Die Eigenschaften von Sand auf einen Blick:

  • strukturstabil und nicht klumpend
  • kaum Nährstoffe
  • hält nahezu kein Wasser 
  • allein für viele Pflanzen zu fein
  • pH-Wert: 6,5 – 7,0 

Schwarztorf

Bei Schwarztorf handelt es sich um die untere Schicht von Hochmooren. Bei Schwarztorf sind fast keine Pflanzenteile mehr zu erkennen. Er ist arm an Nährstoffen und wird daher häufig verwendet, um den pH-Wert in der Erde zu senken. 

Durch seine Struktur hält er Wasser besonders gut und lange. Der pH-Wert liegt zwischen 4,0 und 4,5. 

Die Eigenschaften von Schwarztorf auf einen Blick:

  • nährstoffarm 
  • feine Struktur, kaum Pflanzenreste
  • speichert viel Wasser, in trockenem Zustand jedoch hydrophob
  • pH-Wert: 4,0 – 4,5 

Sphagnum Moos

Das Sphagnum Moos*, auch Torfmoos genannt, ist vielen Pflanzenliebhabern bekannt. Es wird gerne für die Bewurzelung von Stecklingen und für das Abmoosen verwendet. 

Es hat eine lockere Struktur. So erreicht Luft die Wurzeln. Dennoch kann es große Mengen Wasser aufnehmen und diese lange halten. Gleichzeitig ist es nicht sehr anfällig für Schimmel.

Häufig wird das Torfmoos getrocknet in Ziegeln verkauft. Feuchtet man es an gewinnt es an Volumen. 

Der pH-Wert liegt zwischen 4,5 und 5,0. Sphagnum Moos ist Nährstoffarm

Achte beim Kauf darauf, dass dein Moos aus einer nachhaltigen Quelle stammt. Durch die große Nachfrage kommt es immer häufiger vor, dass das Moos illegal Mooren entnommen wird. 

Die Eigenschaften von Sphagnum Moos auf einen Blick:

  • absorbiert und hält sehr gut Wasser
  • lockere Struktur erlaubt Luftzirkulation 
  • Nährstoffarm 
  • pH-Wert: 4,5 – 5,0

Tongranulat (LECA)

Tongranulat*, auch Blähton oder LECA (Lightweight Expanded Clay Aggregate) genannt, ist besonders in der Hydrokultur bekannt und beliebt. Durch die grobe Struktur der Tonkugeln können die Wurzeln ideal wachsen. 

Die grobe Oberfläche eignet sich ideal, um Nährstoffe temporär aufzunehmen. Das Problem bei Blähton ist der pH-Wert. Generell liegt dieser etwa bei 7,0. 

Bei falscher Anwendung kann dieser bis auf 9 steigen. Bei diesen Werten sind die Wurzeln nicht mehr in der Lage Nährstoffe aufzunehmen. 

Daher eignet sich Blähton durchaus als Zuschlagstoff in einer Substratmischung, jedoch langfristig nicht als alleiniges Substrat. 

Vor der Verwendung von LECA solltest du dieses abkochen und mehrmals waschen. 

Die Eigenschaften von Tongranulat (LECA) auf einen Blick:

  • strukturstabil 
  • hält Feuchtigkeit, keine Nässe
  • verbessert Drainage 
  • erlaubt Luftzirkulation 
  • pH-Wert: 7,0; bei falscher Anwendung bis Werte bis 9,0 möglich

Vermiculit

Das seltene Schichtsilikat Vermiculit* ist leicht, nimmt aber dennoch recht viel Platz ein. Durch die geschichtete Struktur erreicht Sauerstoff leicht die Wurzeln. Es wirkt bedingt wasserspeichernd. 

Mit einem pH-Wert von 7,0 ist es pH-neutral. 

Die Eigenschaften von Vermiculit auf einen Blick: 

  • große Oberfläche bei wenig Gewicht 
  • gute Belüftung der Wurzeln 
  • Bedingter Wasserspeicher 
  • ohne Nährstoffe 
  • pH-Wert: 7,0 

Weißtorf

Weißtorf bildet das Gegenstück zu Schwarztorf. Hier handelt es sich um die obere Torfschicht eines Hochmoores. Dieser Teil enthält vermehrt nicht verrottete Pflanzenreste. 

Auch Weißtorf enthält kaum Nährstoffe und wird hauptsächlich wegen seinen wasserspeichernden Eigenschaften verwendet. 

Durch einen pH-Wert von 3,0 bis 3,5 eignet er sich noch besser, um den pH-Wert im Substrat nach unten zu regulieren. 

Die Eigenschaften von Weißtorf auf einen Blick:

  • speichert viel Wasser
  • feine Struktur, vermehrt Pflanzenreste
  • pH-Wert: 3,0 – 3,5

Wurmhumus

Wurmhumus* gilt als natürlicher Dünger. Es handelt sich hierbei um die Ausscheidungen von Kompostwürmern. Die Qualität des Wurmhumus hängt von dem Futtermittel der Würmer ab. 

Der Humus ist reich an Stickstoff, Kaliumoxid, Calciumoxid, verschiedenen Enzymen und Mikroorganismen. Zudem speichert er gut Wasser. Der pH-Wert liegt etwa bei 6,5. 

Die Eigenschaften von Wurmhumus auf einen Blick:

  • feine Struktur
  • speichert gut Wasser
  • reich an Stickstoff, Kaliumoxid und Calciumoxid
  • enthält verschiedene Enzyme und Mikroorganismen
  • pH-Wert: 6,5

Zeolithe

Wenn du einen Pool besitzt bist du bestimmt schon mal mit Zeolithe* (auch Zeolith geschrieben) in Kontakt gekommen. Das poröse Mineral wird dort häufig als Filter verwendet. 

In Substraten wird es gerne zur Verbesserung der Drainage und temporären Speicherung von Wasser verwendet. Das Mineral wirkt sich auch positiv auf die Luftzirkulation aus und kann sogar verhindern, dass Nährstoffe ausgespült werden. 

Langfristig hebt Zeolithe den pH-Wert an, indem es Säure bindet.  

Die Eigenschaften von Zeolithe auf einen Blick:

  • poröse Struktur 
  • verbessert Luftzirkulation 
  • speichert temporär Wasser und Nährstoffe
  • verbessert Drainage
  • hebt pH-Wert durch Säure-Bindung an 

Was du über Torf wissen solltest 

Viele fertige Erden enthalten Torf. Das liegt hauptsächlich an den Eigenschaften, welche für Pflanzen sehr geeignet sind. 

Da Torf recht fein ist, hat er ein großes Volumen bei moderatem Gewicht. Hinzu kommt, dass Torf Wasser gut speichert. Zeitgleich kann er aber das Substrat entwässern, indem er überschüssiges Wasser versickern lässt.

Torf hat jedoch seinen Preis. Durch den Torfabbau werden Moore oft vollständig zerstört. Bedenkt man, dass etwa 1 mm Torf im Jahr auf natürliche Weise entsteht, ist absehbar, dass wir eine Renaturierung zu dem Punkt vor dem Abbau nicht mehr erleben werden. 

In Deutschland erfolgt der Torfabbau in den meisten Fällen nur noch auf landwirtschaftlichen Flächen und nach strengen Auflagen. Nach dem Abbau müssen diese Flächen renaturiert werden. Ähnlich sieht es inzwischen bei vielen Abbaugebieten im Baltikum aus.

Dennoch hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, im Zuge des Klimaschutzprogramm 2030 darauf hinzuwirken, dass im Freizeitgartenbau Torf nahezu nicht mehr eingesetzt wird.

Daher möchte ich dich dazu ermutigen, nachhaltige Erde zu erwerben. Inzwischen gibt es gute Alternativen zum Torf. Diese sind unter anderem Kompost, Rindenhumus und Holzfasern. Entscheidest du dich dennoch für eine Erde mit Torf empfehle ich auf zertifizierte Erden, zum Beispiel mit dem responsibly produced peat Logo, zurückzugreifen. So stellst du sicher, dass der Torf aus nachhaltig kontrollierten Abbaugebieten stammt.

Ähnliches gilt auch für das Sphagnum Moos. Auch wenn inzwischen ein Großteil des Mooses nachhaltig angebaut wird, gibt es immer noch Hersteller, welche es direkt aus Mooren ernten. Hierdurch wird das Moor ebenfalls beschädigt. 

Trockener Torf wirkt hydrophob, also wasserabweisend. Gießt du also deine Pflanze und im Substrat ist Torf enthalten kann es passieren, dass das Gießwasser an der Oberfläche abläuft und nicht durch das Substrat sickert. Deine Pflanzen verdursten, obwohl du sie regelmäßig gießt. 


Die Rolle des pH-Werts im Substrat 

Vielleicht hast du weiter oben die pH-Werte der verschiedenen Substrate und ihrer Bestandteile gelesen und dich dabei gefragt, weshalb der pH-Wert überhaupt wichtig ist. 

Der pH-Wert gibt an, wie stark eine Lösung oder Stoff sauer (0) oder alkalisch (14) ist. Die Skala reicht von 0 für sauer bis 14 für alkalisch. 

Batteriesäure hat zum Beispiel einen pH-Wert von unter 1. Natronlauge hingegen von bis zu 14. Wasser gilt mit einem pH-Wert von 7 als neutral. 

Bei Pflanzen bestimmt der pH-Wert, wie gut Wurzeln Nährstoffe aufnehmen können. Zudem überleben nicht alle Mikroorganismen bei jedem Wert. 

Für die meisten Zimmerpflanzen sollte der pH-Wert des Substrats zwischen 6,0 und 7,0 liegen. 


Ein organischer Substrat-Mix für die meisten Zimmerpflanzen

Jetzt wo du weißt, was es alles an Optionen für einen Substratmix gibt, möchte ich dir ein simplen Mix zeigen. Dieser ist für die meisten Zimmerpflanzen geeignet und orientiert sich an dem Aroid-Mix. 

Ich selbst habe ihn länger verwendet bevor ich auf einen komplexeren Mix für Aronstabgewächse umgestiegen bin. 

Für den simplen Mix benötigst du Kokoserde*, Pinienrinde*, Perlite*, gedüngte Aktivkohle, Sphagnum Moos* und etwas Wurmhumus*. Wenn du möchtest, kannst du auch noch Mykorrhiza-Pilzpulver* hinzufügen. 

Du hast alles? Dann lass uns loslegen! 

  1. Mische 2 Teile Kokoserde mit 2 Teilen Pinienrinde
    Die Basis dieses Substrats besteht aus Pinienrinde und Kokoserde. So gewährleistest du eine grobe Struktur mit guter Luftzirkulation. Zudem werden die Bestandteile nicht nass, sondern halten die Feuchtigkeit temporär. 

  2. Füge 1,5 Teile Perlite und 1 Teil gedüngte Aktivkohle hinzu
    Das Perlite unterstützt das Substrat bei der Drainage und der Speicherung von Wasser. Dieses wird über die Zeit an die anderen Bestandteile und die Pflanze abgegeben. Gleichzeitig unterstützt es die Luftzirkulation. 

    Vor der Verwendung von Perlite solltest du dieses anfeuchten, um der Staubentwicklung entgegenzuwirken.

    Aktivkohle vermeidet unangenehme Gerüche und gibt die im Dünger enthaltenen Nährstoffe langsam an die Pflanze ab. Zudem verbessert sie die Drainage 

  3. Verfeinere das Substrat mit 1 Teil Wurmhumus und 0,5 Teilen Sphagnum Moos
    Durch den Wurmhumus fügst du einen Wasserspeicher und natürlichen Dünger hinzu. Zudem wertest du den Mix durch die enthaltenen Enzyme und Mikroorganismen auf. Sphagnum Moos dient ebenfalls als Feuchtigkeitsspeicher, ohne dabei die Luftzirkulation zu verschlechtern.

  4. Einmal gründlich mixen 
    Nun wo alle Bestandteile des Mixes in passender Menge vorhanden sind muss alles nur noch gleichmäßig vermischt werden. 


Mineralische Substrate und die “Passive Hydrokultur” 

Bis jetzt haben wir uns nur mit organischen Substraten beschäftigt. Du hast jedoch auch die Möglichkeit deine Pflanzen in einer Hydrokultur zu halten. 

Hierfür verwendet man in der Regel die passive Hydrokultur. Die Zimmerpflanze wird in einem rein mineralischen Substrat gehalten und versorgt sich selbst mit Wasser.

Wichtig ist, dass du kein organisches Substrat verwendest. Sie neigen dazu sich voll mit Wasser zu ziehen und fördern so Wurzelfäule, Schimmel und Bakterienwachstum.  

Mineralische Substrate bestehen meistens aus Lavagranulat, Bims und Zeolithe. Bei dieser Art der Haltung muss die Pflanze manuell mit Nährstoffen versorgt werden. Zudem muss der pH-Wert des Wassers und dessen Inhaltsstoffe wie Kalk reguliert werden. 

Aus diesen Gründen ist die Haltung von Pflanzen in einer passiven Hydrokultur für Anfänger oft nicht geeignet. 


Substrat-Rezepte für verschiedene Pflanzenfamilien 

Substrat für Aronstabgewächse (Monsteras, Philodendren, Syngonien, …)

Substrat für Orchideen 

Substrat für Kakteen und Sukkulenten

 


Nicht verpassen!



Quellen

Langzeitprobleme durch Torfabbau. NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V.. Abgerufen 23. November 2022, von https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/moore/moore-und-klimawandel/23375.html
Lebende Hochmoore. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Abgerufen 23. November 2022, von https://www.bmuv.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Naturschutz/steckbriefe_lage_natur_2020_hochmoore_bf.pdf
The utilization of activated carbon as micronutrients carrier in slow release fertilizer formulation. IOPscience. Abgerufen 23. November 2022, von https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1755-1315/359/1/012009
Torf. Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie. Abgerufen 23. November 2022, von https://www.lbeg.niedersachsen.de/energie_rohstoffe/rohstoffe/moor_und_torf/moor-und-torf-590.html
Torfverwendung reduzieren – Klima schützen. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Abgerufen 23. November 2022, von https://www.bmel.de/DE/themen/landwirtschaft/pflanzenbau/gartenbau/torf.html

Letzte Aktualisierung am 18.03.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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Über den Autor
Richard Schmidt
Hey, mein Name ist Richard! Ich schreibe in meiner Freizeit auf dieser Webseite über die Pflege von Zimmerpflanzen. Schon lange faszinieren mich Zimmerpflanzen. Deshalb finden sich in meinem kleinen Urban Jungle die verschiedensten Pflanzen - vom Mainstream-Syngonium hin bis zu wahren Raritäten. Neben meiner Leidenschaft für Zimmerpflanzen bin ich ein wahrer Sneakerhead.


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2 Gedanken zu „Das perfekte Substrat für deine Zimmerpflanzen“

  1. Ich würde auf euerer Seite gern noch einen nicht rein mineralischen Substratvorschlag für Alocasien finden.
    Zum Thema Torf:
    Leider wird in Deutschland auch in diesem Thema meist nur ungeprüft nachgeredet, was man überall hört. Dadurch wird es aber nicht richtiger. Sogar politisch korrekte Baumärkte nehmen Torf deshalb aus ihrem Programm.

    Deshalb hier einmal etwas zum Nachdenken:

    Moore sollen erhalten bleiben. Darüber sind wir uns wohl alle einig. (Also auch keine Windräder oder Solarparks dort…)
    Wenn in Mooren Torf gestochen wird, dann werden diese zerstört. Das stimmt ebenso.

    Nun beginnt aber der Unsinn der erzählt wird:
    Jetzt wird immer weitererzählt, dass wir deshalb aus Umweltschutzgründen keinen Torf benutzen sollen.
    Das ist jedoch Unsinn.
    Denn:
    In Deutschland darf Torf seit fast 40 Jahren !!!! per Gesetz nicht mehr aus lebenden Mooren abgebaut werden.
    Schön wird das auf der nachfolgenden Seite dargestellt.
    https://www.gabot.de/mehr/dossiers/torf-und-moor/woher-kommt-der-torf-und-wie-wird-er-gewonnen.html

    Ich zitiere aus dieser Seite “Die Torfgewinnung erfolgt in Deutschland auf degradierten und größtenteils landwirtschaftlich vorgenutzten sogenannten „Torflagerstätten“. Eine intakte Moorlandschaft wie oben beschrieben gibt es auf diesen Flächen schon sehr lange nicht mehr – mit der Trockenlegung, die oft schon ein Jahrhundert zurückliegt, wurde das Moorland urbar gemacht. Mit der Torfgewinnung beginnt für diese Flächen eine neue Zeit, denn nach dem Abbau werden diese Gebiete in der Regel nicht wieder zu landwirtschaftlichen Flächen sondern dauerhaft renaturiert – es werden damit neue Moorlandschaften oder ökologisch wertvolle Naturflächen geschaffen.”

    Deshalb gehen alle Umweltratschläge für die Vermeidung von Torf in Deutschland an der Sachlage vorbei.
    Bei Torf aus anderen Ländern hingegen mag das Umweltargument stimmen, deshalb könnte man hier den Rat geben, Torf nur zu verwenden, wenn er aus Deutschland stammt.

    Antworten
    • Hey Martin,

      vielen Dank für deinen Kommentar! Er hat mich dazu veranlasst, mich nochmal gründlicher mit dem Thema Torf auseinander zu setzen. Doch zunächst möchte ich dir bei dem Substratvorschlag für Alokasien weiterhelfen.

      Bevor ich auf mineralisches Substrat umgestiegen bin, habe ich meine Alokasien in einem Erdmix für Aronstabgewächse gehalten. Bei mir hat das ohne Probleme funktioniert. Eine Anleitung für die Mischung findest du bei uns auch unter dem Namen Aroid Mix.

      Deinen Kommentar habe ich auch als Chance genutzt, den Beitrag nochmal zu überarbeiten. Hierbei habe ich ein besonderes Augenmerk auf den von dir angesprochenen Teil gelegt, um auf die Sachlage aufmerksam zu machen. Während meinen Recherchen bin ich auch auf Artikel der Bundesregierung gestoßen. In diesen steht unter anderem, dass Torf für den Hobbygärtner quasi vom Markt verschwinden soll. Die Landwirtschaft soll wenige Jahre später folgen. Ob dies jedoch so auch umsetzbar ist, kann ich nicht wirklich einschätzen.

      Ich frage mich auch wie mit den aktuellen Abbaugebieten passiert, wenn der Torf langsam aber sicher vom Markt verschwindet. Laut dem NABU ist es bisher kaum gelungen, “Moore nach der Abtorfung wieder voll funktionsfähig zu renaturieren”. Auch wenn man sich den Gesamtzustand der Moore ansieht, schaut es leider nicht so rosig aus.

      Es bleibt also spannend um den Torf! 🙂

      Beste Grüße aus dem Westerwald
      Richard

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